Amarone

Der Amarone, oder genauer gesagt Amarone della Valpolicella ist ein sehr bekannter und weltweit hoch angesehener trockener italienischer Rotwein aus rosinierten (getrockneten) Trauben. 

1968 erhielt Amarone della Valpolicella eine eigene DOC-Appellation, im Jahr 2010 wurde die höchste Appellations-Stufe (DOCG) verliehen, die am 30. November 2011 noch einmal überarbeitet wurde.

Hergestellt wird Amarone im Valpolicella-Gebiet welches östlich des Gardasees beginnt und sich von dort aus nördlich an der Stadt Verona vorbei über knapp 7.300 Hektar ausbreitet. Zugelassene Rebsorten für Amarone della Valpolicella sind:

  • 45–95 % Corvina Veronese. Die Rebsorte darf bis zu einem Maximum von 50 % durch die Sorte Corvinone Veronese ersetzt werden.
  • 5–30 % Rondinella
  • 0–15 % andere zum Anbau in der Provinz Verona zugelassene rote Rebsorten (maximal 10 % einer Rebsorte)
  • 0–10 % andere zum Anbau in der Provinz Verona zugelassene autochthone italienische Rebsorten.

Anmerkung zu den Rebsorten: Früher war neben Corvina und Rondinella auch die Molinara-Traube vorgeschrieben, mittlereile allerdings nicht mehr. Sangiovese, Cabernet Franc, Negrara, Croatina und Oseleta sind mittlerweile in der Provinz Verona zugelassen und auch recht verbreitet und haben im Valpolicella den Platz der Molinara eingenommen.

Durch die Verdunstung des Wassers während der Rosinierung (Apassimento) der Trauben konzentrieren sich die Inhaltsstoffe und im Idealfall entsteht im Keller ein reichhaltiger üppiger Rotwein mit vielfältigen dunklen Beerenaromen.

Der kontrollierten und garantierten Ursprungsbezeichnung Amarone della Valpolicella können auch die Hinweisen Classico und Valpantena und die Angabe Riserva nachgestellt sein. Die beiden ersteren Angaben grenzen seinen Ursprung auf die gleichnamigen Gebiete ein, Reserva erfordert einen Trockenextrakt im Wein von mindestens 32 g/l.

Der Amarone della Valpolicella ist ein schwerer Wein, der eine große Aromafülle und einen hohen Alkoholgehalt von teils über 15 % aufweist. Von den gelegentlich vorhandenen Bitternoten im Wein erhielt er seinen Namen (ital.: amaro = bitter).

 

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