Heute war ich ja als Gasthörer an der Hochschule in Heilbronn. Dort fand ein Seminar zum Thema „Beurteilungen von Weinen nach PAR „ statt. Dozent der Veranstaltung war der Sensorikexperte Martin Darting, der gemeinsam mit der WINE System AG das Verkostungssystem nach PAR entwickelt hat.
Die Veranstaltung fand im Know Cube statt. Das ist eine Art kleiner, ausgelagerter Vorlesungs- und Seminarraum. Interessant anzusehen:
Gemeinsam mit den Studierenden des Studiengangs Weinbetriebswirtschaft gab es morgens bis in den Nachmittag hinein geballte Theorie und zum Abschluss auch noch eine kleine Verkostung. Das von Frau Prof. Dr. Ruth Fleuchaus initiierte Seminar hatte das Ziel die Studenten und Studentinnen für das Thema Weinverkostungen und Weinsensorik zu sensibilisieren. Unter den Studierenden ist auch die deutsche Weinprinzessin Sarah Schmitt, ehemalige Naheweinkönigin (2007-2008) aus Guldental.
Auch für mich war es spannend. Die Sensorik steht bei mir ganz oben wenn es um Wein geht. Ich nehme als Verkoster bei verschiedenen Veranstaltungen teil und bin daher auch mit verschiedenen Systematik der Verkostung und Bewertung von Weinen vertraut. Ich habe heute beschlossen mich in den nächsten Tagen und Wochen aus zwei verschiedenen Perspektiven mit diesen Systemen, ihren Vor- und Nachteilen, zu beschäftigen: Einerseits aus der Sicht derer die Weine bei Verkostungen anstellen, aber auch aus der Sicht eines Jurymitglieds.
Der heutige Tag war sehr interessant und spannend und hatte während der Mittagszeit auch eine Phase mit sehr entspanntem Unterhaltungswert! Mittagessen gab es natürlich in der Mensa. Das Essen aus diesen sehr preisbewussten Großküchen ist meist nicht unbedingt von höchster Qualität, ein Fakt um das ich die meisten Studenten und Studentinnen nicht beneide. Die Art der Präsentation der dargebotenen Speisen war für mich etwas Neues: Das Tablett war Rechts und Links mit je zwei Vertiefungen versehen, eine weitere größere befand sich in der Mitte. Ab ans Buffet also:
Einen Salat als Vorspeise? Ja, gerne. Das Schälchen in dem der Salat ist passt praktischerweise genau in die Vertiefungen an der Seite! Als Hauptgericht Spaghetti Bolognaise? Ja gerne! Der nette Herr (ebenso Gasthörer) vor mir reicht der Dame wie sie es erbeten hat sein Tablett. Sie greift mit einer Zange eine Ladung Spaghetti und klatscht diese in die mittige Vertiefung des Tabletts, eine Kelle Sauce Bolognaise darüber und reicht das Tablett zurück an den netten Herrn. Unsere Gesichter waren wohl allesamt leicht entsetzt angesichts dieser Speisendarbietung (leider hatte ich weder Fotoapparat noch Handy parat!). Über meine sensorischen Wahrnehmungen während des Essens lasse ich mich hier besser nicht weiter aus…