Der Tuniberg ist ein Weinbaubereich im deutschen Weinbaugebiet Baden zwischen dem Markgräflerland und dem Kaiserstuhl.
Weinbau am Tuniberg
Erst seit 1996 ist der unscheinbare Tuniberg ein eigener Weinbaubereich, bis dahin gehörte er schlicht zum nahegelegenen badischen Weinbaubereich Kaiserstuhl.
Der Tuniberg ist jedoch im Gegensatz zum Kaiserstuhl, der vulkanischen Ursprungs ist, geologisch komplett anders aufgebaut. Kalkstein ist die hier dominierende Bodenart. Dieser vorherrschende sehr harte Kalkstein ist überwiegend hellgrau bis gelblich und entstand einst im Meer durch die Ablagerung von Fossilien (Kalkschalen und Skelette kleiner Meerestiere etc.). Die dort gepflanzten Reben, bzw. die Trauben davon ergeben Weine mit frischer Säure. Dies kommt besonders den weißen Burgundersorten entgegen. Ebenso wie am Kaiserstuhl sind Teile des Tunibergs mit Löss bedeckt, der Lössboden dient den Reben als guter Wasserspeicher.
Klimatisch ist die nur rund 100 Meter hohe Erhebung durch mediterrane und maritim-atlantische Einflüsse geprägt und zählt mit den angrenzenden Regionen Breisgau, Kaiserstuhl und Markgräflerland zu den wärmsten und sonnigsten Gebieten Deutschlands.
Der Bereich ist wie Teile des Markgräflerland ein uraltes Weinbaugebiet, es gilt als sicher, dass die Römer den Weinbau in die Region brachten (siehe auch hier). Die älteste Urkunde über Weinbau in der Region stammt aus dem Jahr 888 n. Chr.!
Dem Boden und dem milden und warmen Klima entsprechend werden am Tuniberg bevorzugt weiße Burgunder und Müller-Thurgau angebaut.
Siehe auch www.tuniberg-wein.de.