Klima

Das Klima einer Weinbauregion spielt eine grundlegende und entscheidende Rolle für den Traubenanbau und die daraus resultierenden Ergebnisse, die sich später im Wein niederschlagen.

Klimafaktoren im Weinbau

Es sind verschiedene Parameter die in ihrer Summe als Klima verstanden werden. Erst die Kombination der einzelnen Klimafaktoren ergeben im Ganzen das Klima, jeder Faktor für sich beeinflusst das Traubenwachstum auf eine bestimmte Art und Weise.

Klimafaktor Temperatur

Der Klimafaktor Temperatur spielt im Weinbau eine grundlegende Rolle, so gilt als Faustregel zum Beispiel eine Tagesdurchschnittstemperatur (auch Tagesmitteltemperatur) von mindestens 15° Celsius während der Rebblüte und mindestens 18° Celsius während der Vegetationszeit als Grundvoraussetzungen um überhaupt erfolgreich Weinreben anbauen zu können. Daneben ist das Thema Frost ein wichtiger Punkt, in der Vegetationsperiode kann Frost verheerende Schäden bis hin zu Ernteausfällen bringen, zu heftige Fröste können aber auch im Winter den Rebstock stark und dauerhaft beschädigen oder sogar erfrieren lassen.
Für das Aroma der Weinbeeren und dadurch auch des späteren Weins ist das Zusammenspiel der Tageshöchsttemperatur und der niedrigsten Temperatur (in der Nacht) und die daraus resultierende Temperaturschwankung ein entscheidender Faktor. Zum Beispiel wird bei hohen Temperaturen in der Nacht in der reifenden Weinbeere die Säure schneller verringert als in einem Gebiet mit eher kühlen Nächten. Auch die Aromenbildung und -Einlagerung wird durch diese Temperaturschwankungen beeinflusst.
Extreme Wettersituationen im Hinblick auf die Temperatur sind unter anderem:
Die sogenannten Tropentage (Temperaturen über 30 °C) sind jährlich ansteigend, an diesen Tagen kann die Temperatur in Bereiche ansteigen, wo es zur negativen Beeinflussung von Funktionen des Rebstocks und seiner Entwicklung bis hin zu direkten Schäden auf Blättern und Beeren (Sonnenbrand) kommt.
Extrem hohe Höchsttemperaturen mit Spitzen von über 40 °C führen in den Beeren zu einer drastischen Abnahme der Äpfelsäure.
Je nach Land rechnet und spricht man dann zum Beispiel auch von Wärmesumme und Klimazonen.

Sonnenscheindauer

Weinreben brauchen, wie Pflanzen allgemein, Sonne! 1300 Stunden Sonnenschein pro Jahr gelten als Grundvoraussetzung für den Weinbau, auch wenn diese Zahl zwischen verschiedenen Rebsorten leicht variiert.

Niederschlag

Um ihre Nährstoffe aus dem Boden ziehen zu können, benötigt die Weinrebe Feuchtigkeit. Allgemein wird gesagt, Weinreben benötigen 400 bis 500 mm jährlichen Niederschlag, wobei hier auch zu beachten gilt wie die Bodenbeschaffenheit und damit verbunden die Wasserspeicherkapazität im jeweiligen Weinberg ist. Tendenziell mag die Rebe ab der Rebblüte eher wenig Niederschlag, daher sollte im Winter und im Frühjahr der Boden ausreichend einspeichern können. Mit zunehmender Traubenreife kann Regen, genauer gesagt zu viel davon, die Qualität negativ beeinflussen.

Nebel

In manchen Weinbaugebieten ist Nebel ein wichtiger Faktor und beeinflusst die Qualität teils massiv. In großen Teilen Kaliforniens zum Beispiel drängt in den Sommermonaten ein üppiger und dichter Nebel vom Pazifik her in die Weinberge. Er bringt natürlich Feuchtigkeit mit sich die als Niederschlag zu werten ist. Prinzipiell kann Nebel jedoch auch, gerade bei zunehmender Traubenreife, ein Risikofaktor sein. Die Feuchtigkeit kann z.B. Fäulnis begünstigen. Regionen wie Kalifornien haben den Vorteil, dass sobald sich der Nebel am Vormittag verzieht, die Trauben durch Wind und Sonne schnell wieder abtrocknen und so Gesund bleiben.

Hagel

Nicht erst mit dem Klimawandel, sondern auch bereits zuvor: Hagel ist einer der Feinde des Winzers. Starker Hagel kann jederzeit zu mehr oder minder schweren Schäden an den Trauben, Blättern und auch am Rebstock selbst führen!

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