Glycerin

Glycerin (auch Glycerol oder Propantriol (1,2,3-Propantriol) genannt) ist ein Alkohol, genauer gesagt ein Zuckeralkohol (Alditol) und der einfachste dreiwertige Alkohol, ein Triol.

Eugène Chevreul wies im Jahr 1813 nach, dass Fette Ester von Fettsäuren und Glycerin sind und gab ihm 1823 den Namen Glycerin, abgeleitet vom griechisch glykos (süß).

 

Der süße Alkohol Glycerin

 

Glycerin ist eine farb- und geruchlose, süßlich schmeckende Flüssigkeit, die als wertvolles Nebenprodukt hauptsächlich am Anfang der alkoholischen Gärung entsteht. Glycerin wird besonders durch wilde Hefen produziert, das erklärt auch den in der Regel höheren Glyceringehalt spontan vergorener Weine. Im Schnitt bewegt sich das Verhältnis Alkohol zu Glycerin im Bereich von 12 : 1.

Der leicht süßliche Geschmack des Glycerins lässt also alkoholreiche Weine leicht süßlich schmecken, ungeachtet der real vorhandenen Süße.

Darüber hinaus beeinflusst Glycerin auch die Viskosität des Weines und die damit einhergehende Bildung von Schlieren (Kirchenfenster, Tränen) an der Glasinnenseite.

Nicht nur im Wein kann man Glycerin finden, zum Beispiel findet Glycerin in der Lebensmittelproduktion als Lebensmittelzusatzstoff unter der Nummer E 422 Anwendung, Schuhcreme oder Frostschutzmittel ohne Glycerin sind kaum zu finden. Glycerin ist in sämtlichen natürlichen Fetten und fetten Ölen als Fettsäureester (Triglycerid) vorhanden.

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