Beim Rosso di Montalcino handelt es sich um einen Rotwein aus der italienischen Gemeinde Montalcino in der Provinz Siena in der südlichen Toskana produziert wird.
In der Regel handelt es sich beim Rosso di Montalcino um einen Wein aus jüngeren Rebanlagen oder nicht ganz dem Anspruch für einen Brunello di Montalcino entsprechenden Qualität und/oder Stilistik.
Rosso di Montalcino DOC
Der Rosso di Montalcino ist im Vergleich zu seinem großen Bruder Brunello di Montalcino meist etwas leichte gehalten und zeigt mehr frisch-fruchtige rote Früchte mit einem Fokus auf der roten Kirsche auf.
Bei der Bezeichnung Rosso di Montalcino handelt es sich um eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (DOC / Denominazione di origine controllata), in den Regularien ist festgelegt, dass die Trauben für den Rosso aus den exakt gleichen Weinbergen rund um Montalcino stammen müssen wie die Trauben für den Brunello di Montalcino. Als Rebsorte erlaubt ist auch hier nur der Sangiovese (lokal als Sangiovese Grosso bzw. Brunello bezeichnet). Als Erntemenge erlaubt sind bis zu 90 Doppelzentner pro Hektar und eine Saftausbeute von bis zu 70 %.. Beim Ausbau ist für den Rosso di Montalcino eine Mindestreifezeit bis zum 1. September des auf die Lese folgenden Jahres vor der Vermarktung vorgeschrieben. Der fertige Wein muss über einen Mindestalkoholgehalt von 12 % verfügen, mindestens 5 Promille Säure und 22 g Trockenextrakt aufweisen. Die Abfüllung darf ausschließlich im Anbaugebiet selbst stattfinden und der Wein muss in Bordeauxflaschen abgefüllt werden.
Der Wein stellt aufgrund seiner Stilistik eine sehr gute Ergänzung zum Brunello dar, Rosso di Montalcino sollte allerdings nicht immer nur als ein Nebenprodukt der Brunelli-Produktion betrachtet werden. Ganz im Gegensatz zum Brunello sind die meisten Rosso di Montalcino allerdings eher Weine, die in ihrer Jugend besser schmecken und weniger Reife brauchen bzw. einfordern wie der Brunello di Montalcino selbst.
Oft sind gerade in schwierigen Jahren die Rosso aus Montalcino außerordentlich gut, weil dann viele Erzeuger eine strikte Selektion innerhalb ihrer Qualitäten vornehmen und weniger Brunello produzieren. Die daraufhin zum Rosso abgestuften Qualitäten kommen diesem wiederum meist zugute und heben die Qualität des Rosso di Montalcino spürbar an.