Goldriesling ist eine 1893 im Elsass gezüchtete Weißweinsorte. In Deutschland findet man ihn heute nahezu ausschließlich in Sachsen im Anbau. Außerhalb Deutschlands findet er keine Beachtung.
Christian Oberlin vom Institut Viticole Oberlin in Colmar (Elsass) züchtete die weiße Rebsorte im Jahr 1893:
Riesling X Früher Malingre = Goldriesling
Der Goldriesling treibt spät im Frühjahr aus, wächst und reift allerdings so zügig dass sie bereits früh geerntet werden kann. Er ist zwar recht robust, aber empfindlich für Frost, sein später Austrieb macht wiederum seinen Anbau in eher frostgefährdeten Lagen und Regionen halbwegs sicher.
Der Goldriesling fällt in der Regel durch eine hellgelbe blasse Farbe auf, sein Aroma ist feinwürzig und fällt durch eine leichte Muskatnote auf. Die Weine sind tendenziell eher leicht aber charaktervoll und sind oft gute Essensbegleiter für leichte Speisen.
Die Rebsorte Goldriesling fand erst im Jahr 1995 Eingang in die Sortenliste des Bundessortenamtes. Aufgrund ihrer guten Eigenschaften wird die Rebsorte gerne für Neuzüchtungen verwendet. Bei einigen älteren Neuzüchtungen wie Léon Millot und Maréchal Foch diente sie ebenfalls als Kreuzungspartner!
Goldriesling wurde in 1913 erstmals in Sachsen angebaut und heute auch fast ausschließlich dort zu finden. Von den in Deutschland registrierten 21 Hektar sind in Sachsen rund 16 Hektar zu finden. Die Sorte ist auch in den Weinbaugebieten Franken, Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz und Rheinhessen zugelassen.
Synonyme für Goldriesling:
- Franzosentraube
- Gelbriesling
- Goldmuskat
- Riesling doré
- Risling khativ
- Risling zolotistyi