Neulich räumte ich meinen Weinkeller aus und um, ich fand jede Menge spannende und längst vergessene Schätzchen die mir nun viel Spaß bereiten, darunter einige Kisten des 2005er Riesling Setzer von Leiner.
Das Weingut Leiner in Ilbesheim
Eines dieser Fundstücke meiner Weinkellerauflösung ist ein „alter“ Riesling vom Weingut Leiner. Das Weingut Leiner in Ilbesheim, genauer gesagt mein alter Winzerfreund Sven Leiner, war einer meiner ersten Berührungspunkte mit dem Thema Biodynamie im Weinbau. Ich erinnere mich noch zu gern an einen meiner ersten Besuche bei Sven Leiner. Er stellte gerade auf biodynamischen Anbau um und zeigte mir den Behälter, in dem er mit einer Art Hexenbesen einen „Tee“ für seine Reben anrührte. Was mein Gedanke in diesem Moment war, möchte ich hier nicht weiter ausführen. Ich war jung und unerfahren…
Ich danke Sven und seiner Frau Simone bis heute, sie öffneten mir die Augen für die Möglichkeiten des biodynamischen Anbaus und was genau sie dabei eigentlich tun.
2005 Riesling SETZER vom Weingut Leiner in Ilbesheim
Optik: leicht mattes strohgelb
Geruch: getrocknete Kräuter, Heu, getrocknete Aprikosen, etwas Feuerstein.
Geschmack: Aristokratisch wirkende und gut eingebundene Säure, etwas mehr und vor allem frischere gelbe Fruchtnoten wie in der Nase (Aprikose, Quitte, reifer gelber Apfel), keine wahrnehmbare Süße, lebendige Art, präsent und anhaltend.
Fazit: WOW! Der Wein ist eine der großen Überraschungen meiner Weinkellerauflösung. Zum Glück habe ich noch ein paar Flaschen von dem Riesling Setzer von Sven Leiner. Mit dem Trinken muss ich mich noch nicht so sehr beeilen, er erträgt sicher noch ein paar weitere Jahre…
Ichneumonida
Das Etikett ziert übrigens eine Schlupfewespe (Ichneumonida)!