Zur 40ten Weinrallye, ausgetragen von Hausmannskost, galt es Weine aus autochthonen Rebsorten vorzustellen. Alle Infos zur Weinrallye allgemein findet man wie gehabt auf dem Winzerblog. Ich habe mir nach den Feiertagen noch auf die Schnelle die passenden Weine im besorgt (mitten im tiefsten Schwarzwald…) und bin bei dieser Rally mit an Bord, wenn auch als Nachzügler gestartet.
Im Schwarzwaldgasthof Zum Goldenen Adler in Oberried, ausgestattet mit einem hauseigenen Sommelier samt vorzüglich sortiertem Weinkeller bekam ich zwei exotische Weine aus Saperavi (auch Saperawi genannt!). Einer davon ist dieser 2004er Mukuzani von Kachuri:
Der Mukuzani wird (laut Rückenetikett) bereits seit 1893 dort so hergestellt. Dort, das ist in dem Fall die Mikrozone Mukuzani in Ostgeorgien, der Mukuzani besteht zu 100 % aus Saperavi. Laut Axel Maier, Sommelier im Goldenen Adler in Oberried, ist der Wein 24 Monate im Barrique ausgebaut.
In der Nase wirkt er im Harmony 35 Rotweinglas von Rastal minzig kühl, ein wenig pfeffrig und zeigt Aromen von Zwetschgenkompott, im Sensis plus Rotweinglas 500/2 von Eisch wirkt er anfangs ein wenig zurückhaltender, entfaltet nach einigen Minuten die Kompottaromen, nur die Minze vermisse ich hier.
Er zeigt am Gaumen samtig weiche Gerbstoffe und eine immer noch sehr präsente Säure. Die Aromen die sich entfalten sind Tertiäre. Fruchtaromen findet man nur mit Phantasie, dafür Unterholz, Tabak, Zigarrenschachtel, Leder und vieles mehr! Der Geschmack ist auch bei dem Wein bei beiden Gläsern gleich, wobei aus dem Sensis von Eisch empfinde ich den Wein ein wenig intensiver, auch finde ich hier ein wenig Frucht.
Ein langer Abgang lässt ihn gut in Erinnerung bleiben. Er verabschiedet sich langsam mit Noten von Tabak, Leder und einer anhaltend knackigen Säure.