Gekauft, getrunken – und für gut befunden! So könnte ich mein persönliches Urteil des 2012er Flor von Jonata kurz und bündig zusammenfassen…
Die Flasche orderte ich auf ein Mailing hin und war neugierig auf die Verkostung. In dem Mailing wurder er schliesslich kräftig angepriesen, was ja auch legitim ist. Vor allem dann, wenn der Wein hält, was das Mailing verspricht.
70 % Sauvignon Blanc mit 30 % Semillon von Jonata aus dem Santa Ynez Valley in Kalifornien, also ähnlich den großen weißen Weinen aus Bordeaux. Ähnlich wie der Fumé Blanc von der Robert Mondavi Winery aus Napa Valley, nur mit einem höheren Anteil an Semillon. Und wohl auch mehr Holzeinsatz, zumindest ist es für mich deutlich stärker wahrnehmbar.
2012 Flor (Sauvignon Blanc & Semillon), Jonata
Im Glas ist er mittelkräftig Zitronengelb und zeigt deutliche Schlieren.
In der klaren Nase ist er mittelkräftig mit mit Aromen von kaltem Rauch, Quitte, Grapefruit und Holunderblüten. Er ist in der Entwicklung.
Im Mund hat dieser trockene Weißwein eine mittlere+ Säure, mittlerer+ Alkohol und hat einen mittleren+ Körper bei mittleren+ Aromen von Grapefruit, Rauch und Quitte mit etwas Linettenzeste und Holunderblüten. Er hat einen langen Abgang. Der Wein kann getrunken werden, hat aber noch Alterungspotenzial.
Fazit: Der 2012er Flor von Jonata ist, wie auch der Fumé Blanc von der Robert Mondavi Winery, ein sehr gutes Beispiel für Weißweine mit Bordeaux-Charakteristik. Er hat jedoch deutlich mehr Holz gesehen und fordert daher einfach noch ein wenig mehr Zeit. Nach ein paar Minuten im Glas zeigt er sich deutlich trinkbarer, im ersten Moment wirkt er etwas eigenwillig.