Niko Rechenberg vom Blog Weinwelten rief zur 18. Weinrallye auf, Thema dieses Mal: deutsche Sekte.
Ich habe mir in den letzten Tagen Gedanken gemacht was Sekt eigentlich ist und die wichtigsten Punkte einmal zusammengefasst. Doch möchte ich an dieser Weinrallye nicht nur mit einem Textartikel teilnehmen, sondern mich auch „praktisch“ einbringen, macht ja auch mehr Spaß! Darum habe ich zusätzlich einen deutschen Sekt kalt gestellt.
Die Wahl fiel mir nich allzu schwer, auch wenn ich selten ein Glas guten Champagners ablehne habe ich da einige Lieblinge unter den deutschen Sekten! So habe ich mich für diese Weinrallye für einen etwas exotischen Typ Schaumwein entschieden, möchte hier aber auch noch einmal kurz an den Blanc de Noir Brut vom Weingut Strubel-Roos in Flonheim erinnern. Zurück zur heutigen Rallye:
Das Weingut Eymann in Gönnheim ist mir seit vielen Jahren als sehr gute Adresse in der Pfalz bekannt. Das Weingut ist leider in vielen Weinführern zu unrecht unterbewertet. Die sympathische Familie betreibt auf ihrem ökologisch arbeitenden Weingut auch eine empfehlenswerte Weinstube. Man findet hier allerdings nicht nur gute Weine und wirklich empfehlenswerte Winzersekte, hier steht man direkt in einem wahren Familienbetrieb der einem direkt ins Herz schließt und aufnimmt! Rainer Eymann lebt Naturland Logoseine Leidenschaft zum Sekt hier voll aus und macht neben Rieslingsekten trocken und brut, Weißburgunder brut, Pinot Rosé trocken auch einen faszinierenden Sekt aus der Muskatellertraube:
Der Muskateller Sekt trocken aus 2006 hat eine hellgelbe Farbe und entfaltet sich am besten in einem schlanken Weißweinglas, die Champagnerflöte engt ihn doch ein wenig ein!
In der Nase hat er, wie erwartet, ein ausgeprägtes Muskatelleraroma. Doch wirkt er nicht Handgerüttelt!überladen oder fett, sondern feingliedrig und elegant. Im Mund wirkt die Säure belebend und harmonisiert die dezente Süße von 18 g/l. Er wirkt geschmacklich sogar recht trocken, da die Säure und die Süße sehr gut ausbalanciert sind. Auch hier entfaltet sich die typische Muskatellernote, etwas ausgeprägter sogar noch als in der Nase. Er ist erfrischend und belebend. Der sehr fruchtige Körper wirkt schon fast opulent. Ich kann mir den Muskateller gut als Aperitif vorstellen, gerade im Sommer auch zu frischen Früchten.
PS: Interessant ist auch Nikos Auflistung der Top-Erzeuger in Deutschland und der Top-Sekte, nur einen vermisse ich hier: Hilarius Reinhardt vom Martinushof in Niederkirchen. Da sollte man mal ein Auge drauf halten…
Die Regeln zur Weinrallye gibt’s übrigens hier.