Der Jahrgang 1999 war ja ein schwieriger Jahrgang mit einem sehr heißen Sommer. Dieser heiße Sommer sorgte mancherorts für Verbrennungen an den Trauben, in diesem Fall kam er dem Wein allerdings zugute.
Es gibt an der Saar ein paar sehr renommierte Weinbergslagen wie Ayler Kupp, Serriger Schloß Saarsteiner, Kanzemer Altenberg, Saarburger Rausch oder auch Ockfener Bockstein, die bekannt dafür sind zwar filigrane, feingliedrige aber eben auch sehr lagerfähige Weine hervorzubringen.
Fast ein wenig enttäuscht vom 1998er war ich umso erfreuter was den 99er angeht. Hausen-Mabilon ist ja vor allem auch für seine Sektproduktion bekannt, seit Jahren aber auch für die eleganten Saarrieslinge von der Lage Ayler Kupp. Diese Schiefer-Hanglage bringt nahezu Jahr für Jahr rassige Rieslinge hervor. 1999, bedingt durch den heißen Sommer mit viel Sonne hatten die Winzer an der Saar ein gutes Jahr, da sie für gewöhnlich eher darum ringen müssen dass ihr Lesegut ausreichend reif wird.
Die Farbe dieses Rieslings ist ein sattes Strohgelb. Er wirkt verspielt an der Nase mit Aromen reifer, frisch aufgelesener Walnüsse und einem eleganten, zarten Aprikosenduft. Markant ist der unaufdringliche, kernige Duft. Nimmt man den Wein in den Mund, erkennt man zuerst die immer noch rassige Säure. Er hat einen lebendigen, frischen Charakter. Man merkt ihm das Alter von immerhin auch schon 9 Jahren nicht an. Petrol sucht man fast vergeblich, man hat im Mund die gleiche Aromatik wie schon an der Nase. Überraschend lang, wenn auch zart, ist der Abgang. Für einen trockenen Riesling QbA von der Saar erstaunlich.
Dieser Wein ist ein sehr gutes Beispiel dafür wie Lagerfähig deutsche Rieslinge sein können. Er hätte noch Potential gehabt um ein paar weitere Jahre in meinem Keller zu liegen.
sorry, aber der karthäuserhofberg liegt nun wirklich nicht an der saar 🙂
Klar, wie ist der mir denn da mit rein gerutscht?
->direkt gelöscht!
Danke für den Hinweis!