Findling ist eine 1971 im badischen Oberkirch selektionierte Mutation des Müller-Thurgaus. Das Bundessortenamt genehmigte noch im gleichen Jahr den Anbau. Ähnlich dem Müller-Thurgau ist der Wein eher neutral. Der Alkoholgehalt beim Findling liegt im Allgemeinen etwas über dem eines Müller-Thurgau, da die Tauben ein wenig früher reifen und mehr Mostgewicht mitbringen. Die durchschnittliche Erntemenge liegt hingegen deutlich unter der des Müller-Thurgau.
Findling wird heute nur selten sortenrein ausgebaut. Er ergibt blassgelbe Weißweine mit neutralem oder schwach ausgeprägtem Aroma. Gelegentlich ist er in Cuvées zu finden oder wird zu Federweißen-Produktion genutzt.
Heute wird Findling aus knapp 40 Hektar überwiegend an der Mosel und in Baden angebaut.