Wir erinnern uns:
In Vinum Nummer: 4-2009, Ausgabe D. Seite 35 führten Carsten Henn und Rudolf Knoll ein „Streitgespräch. Kultweine“. Auf den Inhalt des Artikels und die darin empfohlenen, beziehungsweise als Kultweine titulierten Weine will ich hier nicht näher Bezug nehmen, da darf sich jeder gerne selbst ein Bild von machen.
Worauf ich hier noch einmal eingehen möchte, das ist Rudolf Knolls in oben genanntem Streitgespräch
Ich nicht, eher die Spinner in ihren Wein-Blogs.
Meine Meinung zu dieser Aussage und dem gesamten Gespräch habe ich bereits geäußert.
Jetzt erhielt ich gestern Abend eine kurze, knappe E-Mail mit folgendem Text:
Zur Info: Urgestein des deutschen Weinjournalismus Rudolf Knoll neu im Team bei YOOPRESS
von Arthur Wirtzfeld (Yoopress.com), Link zum Artikel inklusive. Als Dirk Würtz ein Interview mit ihm führte, sagte er noch
Und da ich beruflich im Print und mit Seminaren und dem Organisieren von Veranstaltungen gut ausgelastet bin, wäre das allenfalls ein Thema für den Ruhestand.
Na denn: Herzlich willkommen im Ruhestand Herr Knoll! Ich halte es mit dieser Nachricht auf Yoopress.com dann mal wie Herr Knoll in seinem Interview auf www.wuertz-wein.de und lege seine Aktivität auf Yoopress.com unter „grotesker Humor“ ab. Will nun Yoopress.com mit Knoll durchstarten oder greift da jemand nach einem rettenden Strohhalm?
Nachtrag: Um 7.45 Uhr, als der Artikel online ging, wusste ich noch nichts vom Verkauf der Vinum! Hierzu gibt es Infos hier und hier! Ich gehe einfach mal davon aus, dass die beiden Ereignisse in keinem Zusammenhang stehen…
Hallo Ultes, hier geht es wohl um den Strohhalm! Die Artikel in der Vinum sind schon mehr als dünn. Siehe auch den Bericht in Vinum 06/2009 „Sind Ökoweine besser?“Gruß Jürgen
Hallo der Ultes,
hier sieht man mal wieder wie schnell Fähnchen in den Wind gehangen werden.
Eben sind noch alle Weinblogger und Twitterer Spinner und dann ups ist man selbst mit dabei.
Oder darf man sich als Weinpapst nicht von der Realität überholen lassen?
Der Verkauf der Vinumverlagsgruppe und die Aussage auch stärker in den Nichtprintmedien arbeiten zu wollen, hat sicher nichts mit Herrn Knolls Engagement für Yoopress zu tun.
Wie dem auch sei, ich denke es ist auch für unsere Weinpäpste nicht verkehrt sich dem frischen Wind aus dem Netz zu stellen.
Gruß der Weinspunk
ps. Mir fällt dazu noch ein altes Sprichwort ein:
„Wessen Brot ich fress dessen Lied ich sing. “
Das Sprichwort hat sich auch geschichtlich betrachtet schon immer bewährt.
Zum Stichwort:
stellt sich mir doch eher die Frage ob es hier um Herrn Ultes Anti-Sympathie gegenüber der Person Herrn Knoll oder um Yoopress geht
Dies ist eine Frage die ich mir auch gerade Stelle, denn in dem Artikel auf welchen Sie linken klingt es beinahe so, als würden Sie Yoopress noch unterstützen und im nächsten Atemzug wird versucht ein Skandal zu entwickeln.
Meine Vermutung entwickelt sich doch wohl eher in die Richtung das sie mal wieder eine Schlagzeile benötigen Herr Ultes.
Da wird die ganze Zeit in der Blogger-Szene gefordert, dass die Print-Journalisten umdenken und nicht in ihrem alten Rollendenken verharren sollen und jetzt tut es einer! Warum also dann diesen Verriss?
Und es ist doch schön für die Macher von yoopress, wenn sie einem Journalisten wie Herrn Knoll eine Plattform bieten können? Über die Inhalte können wir dann ja diskutieren, aber zuerst sollten wir ihn schreiben lassen, wie jeden anderen auch!
@Jürgen: Hallo Jürgen, den Bericht in Vinum 06/2009 kenne ich nicht, da ich kein Abonnent der Zeitschrift bin. Früher waren die Artikel allerdings, so weit ich das beurteilen kann, besser.
@d.Freier -Weinspunk: Hallo Dirk, ich stimme dir da zu, nur der endgültige Verkauf von Vinum wurde erst deutlich nach erscheinen dieses Artikels bekannt, von daher bezog ich mich nie darauf.
@Frank: Hallo Frank, ich habe zu Arthur Wirtzfeld einen guten und bislang auch recht positiven Kontakt.
Das kann auch gerne weiterhin so bleiben. Ich greife ja auch weder ihn, noch Yoopress.com an, sondern stelle lediglich die Tatsache dass gerade Herr Knoll auf Yoopress.com aktiv wird in Frage, da er z.B. im Interview bei Dirk Würtz verkündet:
und im Interview auf Yoopress.com liest man von
und die Antwort auf die Quelle der Blogs in denen Faberrebe als Kultwein bezeichnet wurde ist er ebenso noch schuldig.
Diese Kabbelei zieht sich also schon über einen längeren Zeitraum und wird von Herr Knoll sicher genauso wie von mir mit ausreichend persönlicher Größe unter „grotesker Humor“ abgelegt.
Viele Grüße,
Alexander Ultes
@Michael Liebert: Hallo Herr Liebert, der Artikel ist doch nicht als Verriss in dem Sinne gedacht, sondern vielmehr, wie hier beschrieben, um die zügige Wandlung in der Meinung von Rudolf Knoll aufzuzeigen. Er widerspricht sich da ja beinahe selbst.
Was lernt man denn aus so einer Geschichte?
1.) Spinner sind immer die anderen im Internet. Wenn man selbst da schreibt, ist das immer seriöser Journalismus. Ob sich das nun Blog oder Portal nennt, macht für mich da keinen Unterschied.
2.) Bestimmte Leute müssen sich nicht für ihre Äußerungen entschuldigen; gerade wenn sie einfach nur so gegen mehrere Leute gestreut wurden. Gerade die Art des pauschalen unter-die-Gürtellienie-greifens wie in der Spinner-Beleidigung war das, was Bloggern so häufig – und eben auch häufig zu unrecht – unterstellt wird.
3.) Es gibt bei einigen Weinmedienmenschen deutlichen Nachholbedarf im Bereich Internetaktivität. Aus dieser Sicht kann man den Herr Knoll nur zu seinem Schritt beglückwünschen.
So Kinders, jetzt gebt Ihr den anderen Kindern wieder schön ihr Schäufelchen zurück und spielt wieder miteinander und nicht gegeneinander!
Der Ultes hat doch nur in einer schönen kleinen Polemik (wie es so seine Art ist) Rudis schnellen Sinneswandel etwas hochgenommen. Gegen Yoopress.com hat doch niemand was, die spielten dabei doch auch nur eine Nebenrolle.
Mal sehen, wie es sich jetzt mit Rudi Knoll weiter entwickelt. Vielleicht spielt er ja nun künftig auch mit Bloggern…
Salman Rushdie hat vor ein paar Jahren in einem Interview mit dem Stern einmal gesagt:
Der investigative Journalist wird durch den kommentierenden Kolumnisten ersetzt.
Das kann man in diesem Zusammenhang nun so und so betrachten…
Tja, was soll man dazu sagen. Da wird er wohl jetzt selbst zum Spinner. Mal ganz im Ernst, sein Statement damals war eh der absolute Witz. Mir war eigentlich klar das er irgendwann in die Onlinemedien gehen wird. Sein Interview auf Yoopress hat finde ich aber trotzalledem einen leicht negativen Touch gegen die Onlinemedien. Lustig finde ich natürlich das dies kurz nach Verkauf der Vinum geschieht. Auch bin ich sehr gespannt auf die Reaktionen und Kommentare der Yoopress Leser zu seinen Beiträgen. Denn wie wir wissen sind ja auch einige Online Gurus dabei, die sich ein wenig auf Yoopress betätigen.