Axel Neiss vom Kindenheimer Weingut Ludi Neiss schickte mir vor einiger Zeit zwei Flaschen Wein zur Verkostung zu, eine der beiden Flaschen war dieser Spätburgunder, den ich am Weinrallye-Tag mit Thema Spätburgunder meinem eigentlichen Artikel ergänzend nachschiebe.
Zum Wein: 2008 Spätburgunder trocken Vogelsang Weingut Ludi Neiss Kindenheim
Der Spätburgunder Vogelsang stammt aus der Lage Bockenheimer Vogelsang, daher der Name. Dies wird allerdings erst durch den Blick aufs Rückenetikett deutlich.
Von der Farbe her zeigt sich der Spätburgunder in einem klaren Ziegelrot. Die Nase wirkt anfangs ein wenig verhalten, dann zeigt Sie eine Kombination aus roten Beeren, einem Hauch Erdbeerjoghurt (BSA?) und ein wenig Unterholz. Auf der Zunge entfaltet sich nach zwei Sekunden ein sehr typischer Spätburgunder, ansprechend gemacht, doch ohne Ecken und Kanten. Die 13% Alkohol merkt man spürbar, besonders im Abgang. Dort wirkt der Alkohol nahezu ein wenig brandig. Der kraft- und gehaltvolle Körper zieht sich bis zum Finale hin durch.
Fazit: Insgesamt ein guter Spätburgunder, den man als durchaus sehr typisch ausgebaut bezeichnen kann, wenn man hinzufügt, dass er nicht im Edelstahltank ausgebaut ist. Er hat eine gute Struktur und genügend Kraft, stammt ja auch nicht aus den jüngsten Weinbergen.