Dekantieren – den Wein vom Depot trennen

Das Dekantieren von Wein macht man um den Wein von seinen Ablagerungen, also seinem Depot und unter Umständen auch um ihn von seinem Weinstein zu trennen. Geläufig ist der Begriff fälschlicherweise auch für das eigentliche Karaffieren.

Hierfür benötigt man neben der zu dekantierenden Flasche eine Dekantierkaraffe (für diesen Zweck eher eine schmale Karaffenform wählen, da der Wein ja nicht zu stark der Luft ausgesetzt werden soll) und traditionellerweise eine Kerze.

Die Flasche sollte nach Möglichkeit vor dem Dekantieren möglichst mindestens einen Tag Aufrecht gestanden sein, damit sich sämtliche Ablagerungen am Flaschenboden ansammeln können. Man hält nun die Flasche während des Eingießens in die Dekantierkaraffe vor die Kerze, die wiederum lediglich als Lichtquelle dient und gießt langsam und vorsichtig den Wein in die Karaffe. Im letzten Moment bevor das Depot mit aus der Flasche in die Dekantierkaraffe geht beendet man den Vorgang, sodass die Ablagerungen in der Flasche verbleiben.

So kommt der Begriff des Dekantierens aus dem Französischen (décanter) und bedeutet in etwa so viel wie: „Das Trennen einer Flüssigkeit von festen Bestandteilen“.

Wichtig ist dass man behutsam vorgeht um das Depot nicht erneut aufzuwirbeln. Die schmale Karaffenform erklärt sich einfach dadurch das Weine die ein Depot gebildet haben dass das Dekantieren erfordert meistens reife Weine haben. Diese Weine würden bei zu intensivem Kontakt mit Luftsauerstoff sehr schnell (teilweise innerhalb weniger Minuten) komplett oxidieren und „umkippen“. Um dies zu vermeiden wählt man eine Karaffe die möglichst schmal ist und nur eine geringe Oberfläche bietet.

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