Die Weinbewertung 100-Punkte-System

Wie der Name schon verrät handelt es sich hierbei um ein Weinbewertungssystem mit einer maximalen Punktzahl von 100.

Viele heute bekannte Weinbewertungen und -prämierungen werden im international weit verbreiteten 100-Punkte-Schema durchgeführt. Namhafte Weinkritiker nutzen es seit Jahrzehnten, allen voran der US-amerikanische Weinkritiker und -autor (neben Büchern vor allem The Wine Advocate) Robert M. Parker. Robert Parker galt lange Zeit als der Begründer des 100-Punkte-Schemas. Parker erfand das Schema jedoch nicht, er war allenfalls einer der ersten der es prominent nutzte und kommunizierte (als „The Wine Advocate Rating System“). Das von ihm genutzte System mit den scheinbar nahezu unerreichbaren 100 Punkten wird jedoch bis heute von einigen weit verbreiteten Weinführern genutzt, z.B. Falstaff, Guía Penin, The Wine Spectator, Luca Maroni, Eichelmann, wein-plus.de.

Dabei ist das 100-Punkte-System eigentlich viel mehr ein 50-Punkte-System, da es erst bei 50 Punkten beginnt. Der Verkoster benotet den Wein dabei nach den einzelnen Kriterien (Höchstpunktzahl je Kriterium in Klammer)…

• Aussehen (5)
• Nase/Geruch (15)
• Geschmack (20)
• Harmonie/Gesamteindruck (10)

Je nachdem, wie streng nun der Verkostung mit der Bepunktung umgeht sind natürlich verschieden gewichtete Wertungen denkbar. Der italienische Weinkenner und Weinkritiker Luca Maroni ist eher für großzügige Punktevergabe bekannt, Parker wurde die Bevorzugung eines bestimmten Weinstils unterstellt. Die deutsche Weinplattform wein-plus.de wird oft in Zusammenhang mit ihren eher als streng einzustufenden Weinbewertungen genannt. Man sollte also individuell nach Verkoster seinen „Maßstab“ mit in Anbetracht ziehen um das Ergebnis relativiert beurteilen zu können bevor man sich blind auf eine Punktzahl verlässt.

Die „offizielle“ Abstufung der Punkte lautet:

• 50 bis 74 = schwach
• 75 bis 79 = durchschnittlich
• 80 bis 84 = gut
• 85 bis 89 = sehr gut
• 90 bis 94 = bemerkenswert gut
• 95 bis 100 = herausragend