Erntebericht 2011 – das Jahr der Extreme

Erntebericht 2011 – das Jahr der Extreme

Ein turbulentes Weinjahr wurde mit einer traumhaften Ernte beendet.

Nach einem warmen und sehr trockenen Frühjahr blühten die Reben schon im Mai, d.h. drei Wochen früher als üblich. Gerade noch rechtzeitig für uns Winzer kam dann der niederschlagsreiche Sommer, der dafür sorgte, dass sich die Reben prächtig entwickeln konnten. Leider gab es in dieser Zeit auch einige Unwetter, die glücklicherweise an uns vorbeizogen.
Die Hauptlese startete Anfang September etwas sorgenvoll. In vielen Anlagen gab es Essigfäulnis, die wir durch sorgfältige Vorlese heraussortierten. Fünf Wochen mit blauem Himmel und Sonnenschein belohnten uns: Bei optimaler Reife konnten die übrigen Trauben mit überraschend guter Qualität gelesen werden.
Fast die gesamte Ernte ist im Prädikatswein-Bereich. Die Weine zeigen einen ausgewogenen Charakter mit schöner Fülle und harmonischer Säure. Sie dürfen sich mit uns auf einen konsumfreudigen Jahrgang 2011 freuen.

Mit einer Erntemenge, die 5% über dem langjährigen Mittel und sogar 37% über der Ernte in 2010 liegt, konnten die inzwischen sehr niedrigen Lagerbestände gut aufgefüllt werden. Als qualitative Gewinner des neuen Jahrgangs treten die Burgunder sowie die spätreifenden Bukettsorten Scheurebe, Gewürztraminer und Muskateller hervor. Der Müller-Thurgau brachte die höchsten Erträge und ist zu einem großen Teil bereits als Federweißer konsumiert worden.

Das Team vom Weingut Kiefer bereitet sich darauf vor, schon im Dezember die ersten 2011er-Weine abzufüllen, falls der vorherige Jahrgang schon ausverkauft sein sollte.

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