2007 Bad Boy Thunevin

Eigentlich wäre ja der Nikolaustag der bessere Tag gewesen um den 2007 Bad Boy Bordeaux von Bordeaux Bad Boy und Garagenwinzer Jean-Luc Thunevin zu verkosten.

Den Bad Boy macht das enfant terrible der bordelaiser Weinszene zu 95 % aus Merlot und 5 % Cabernet Franc. Die Reben von denen der Wein stammt sind über 40 Jahre alt.

Jean-Luc Thunevin ist primär bekannt für sein Château Valandraud, ein Garagen-Saint-Émilion Grand Cru, aber auch für eine ganze Reihe weiterer Weine.

Als ich neulich bei einem Weinfachhändler um die Ecke zu Gast war faszinierte mich das Etikett. Es zog mich in seinen Bann und ließ mich nicht mehr los bis ich letzten Endes zugreifen und mir eine Flasche kaufen musste.

Beim Namen Bad Boy musste ich ja zuerst an einen meiner Lieblingsfilme denken (Bad Boys – Harte Jungs):

Beim Namen Thunevin wusste ich allerdings gleich dass hier das Etikett mehr als nur eine Marketingidee des schwarzen Schafs der Weinregion Bordeaux ist!

2007 Bad Boy Bordeaux - Jean-Luc Thunevin

Zum Wein: Ich verkostete den Wein in zwei verschiedenen Gläsern: Harmony 35 Rotweinglas von Rastal und Eisch Sensis plus Glass Rotweinglas 500/2.

Die Farbe ist in beiden Gläsern identisch. Ich würde Sie als kräftiges tiefes Rot einstufen.

In der Nase finde ich mit dem Rotweinglas Harmony 35 von Rastal vowiegend würzige Aromen (schwarzer Pfeffer), Zeder, Schwarzkirsche, Brombeere, frisches Eichenholz, Schokolade, balsamische Noten. Die Nase wirkt üppig, doch unaufdringlich, hat sogar einen leicht minzigen Touch.
Mit dem Sensis plus Rotweinglas 500/2 von Eisch nehme ich nicht mehr Aromen wahr, aber die Empfindung ist ein wenig anders gelagert: die beerigen Noten überwiegen, der Wein wirkt ein wenig balsamischer und riecht irgendwie „runder“.

Der böse Junge zeigt sich mit einer kecken, knackigen Tanninstruktur am Gaumen. Jugendlich und frisch lässt ihn die immer noch frische Säure wirken, ein bis zwei Jahre Reife würden ihm noch gut tun. Insgesamt ist er geprägt von seinem üppigen Körper und einem insgesamt geschmeidigen Auftritt.
Die Barriquenoten sind auch im Mund recht präsent, doch nicht unangenehm. Beeindruckend ist der üppige Körper, saftig und samtig bleibt der Wein ewig auf der Zunge. Wahrlich ein echtes Maul voll Wein (wie der Pfälzer sagen würde)!

Insgesamt ist der Bad Boy Bordeaux ein sehr fairer Deal, man bekommt für das verhältnissmäßig kleine Geld eine ganze Menge Wein geboten, auch wenn der Wein stilistisch wenig mit dem gleichnamigen Actionfilm zu tun hat (zu wenig Rasse).

Bezug u.a. über HAAG WEINKULTUR, Oliver Haag, Dielenmarktstrasse 16, 79346 Endingen am Kaiserstuhl (www.haag-weinkultur.de)

2 Comments

Kommentar verfassen