Wie kann ein Weinfachberater zum Sommelier werden?

Die Weiterbildung zum IHK-geprüften Weinfachberater gibt es bekanntermaßen nicht mehr. Der Verein der geprüften Weinfachberater und Sommeliers (VWS) informiert nun folgendermaßen alle die die Prüfung zum Weinfachberater (IHK) abgelegt haben und nun den Titel IHK-geprüfter Sommelier Fachrichtung Handel tragen möchten:


Alle Weinfachberater, deren Prüfung nicht länger als 5 Jahre zurück liegt, werden die Möglichkeit einer Nachschulung in Koblenz erhalten. Dieser Personenkreis braucht nicht die gesamte Prüfung zum Sommelier vornehmen, sondern absolviert folgende Nachprüfungen:

a.) Schriftliche Prüfung im Handlungsfeld Allgemeine Getränkekunde (2,5 Std.)
b.) Schriftliche Prüfung im Handlungsfeld Weinverkauf und Weinempfehlung in der Gastronomie (2,5 Std.)
c.) Mündliche Prüfung in Form eines Fachgespräches (mindestens 15 Minuten)

Die Nachschulung umfasst alle Themen, die für die schriftliche und mündliche Nachprüfungen notwendig sind. Außerdem werden wir von Yvonne auf die Prüfung genauestens vorbereitet. Folgende Fakten liegen vor:

1. Nachschulungslehrgang (Voraussetzung ist die Anmeldung von mindestens 12 Teilnehmern):

Zeitpunkt: 09./10./11. April 2010 (Freitag/Samstag/Sonntag)
Ort: Weinschule Koblenz, Gastronomisches Bildungszentrum
Kosten: ca. 300,00 EUR für die Schulung

2. Schriftliche Prüfung vor der IHK

Zeitpunkt: 12./13. Juli 2010
Ort: Koblenz
Kosten: bitte bei der IHK (Frau Baltes) erfragen.

3. Mündliche Prüfung vor der IHK

Zeitpunkt: 09./10. September 2010
Ort: Koblenz
Kosten: bitte bei der IHK (Frau Baltes) erfragen.

Einen zweiten Nachschulungslehrgang bietet die Deutsche Wein- und Sommelierschule vom 29. bis 31. Oktober 2010 an. Beide Nachschulungslehrgänge werden von Yvonne Heistermann durchgeführt, die die Teilnehmer auf die Prüfung vor der IHK vorbereiten soll.

Möchte man als IHK-geprüfter Weinfachberater also die Zusatzprüfung zum IHK geprüften Sommelier Fachrichtung Handel absolvieren ist entscheidend wann man seine Prüfung abgelegt hat. Alle die ihre Prüfung vor der IHK nach 2004 abgelegt haben müssen demnach nur einzelne Fächer nachholen und besagte Zusatzprüfung bei der IHK ablegen.

Susanne Baltes von der Weiterbildungsberatung der Industrie- und Handelskammer zu Koblenz erreicht man für Rückfragen und zum Erfragen der Prüfungsgebühren

Meine Prüfung zum IHK-geprüften Weinfachberater legte ich bereits im Jahr 2004 ab, somit habe ich leider keine Möglichkeit über eine Teilnahme an den oben genannten Nachschulungen und die Nachprüfungen vor der IHK den Titel IHK geprüfter Sommelier Fachrichtung Handel zu erlangen. Ich könnte lediglich den kompletten Kurs zum IHK geprüfter Sommelier Fachrichtung Handel (kostet aktuell 4.290,- zzgl. ca. 440,- IHK-Prüfungsgebühr) an der Deutschen Wein- und Sommelierschule Koblenz (siehe hier) belegen. Darüber hinaus steht mir als IHK-geprüftem Weinfachberater die Möglichkeit offen für 6.500,- zzgl. IHK-Prüfungsgebühren die berufsbegleitende Fortbildung zum IHK-geprüften Meistersommelier zu belegen.

Ich persönlich finde es gut die Fortbildungen durch eine angeglichene Namensgebung gleichwertig zu stellen. Nur finde ich es auch sehr schade, dass mein Titel Weinfachberater (IHK) nun an Wertigkeit verliert. Schliesslich ist es keine derzeit noch aktuelle Fortbildung mehr…

Soll ich nun den Titel den ich über viele Jahre hinweg stolz getragen und überall verkörpert habe beiseite legen, ihn anglifizieren (wine consultant), mich beruflich noch weiter fortbilden und den IHK geprüften Sommelier Fachrichtung Handel oder gar den IHK-geprüften Meistersommelier anstreben, was würde mir das bringen? Oder soll ich einfach akzeptieren einer von (geschätzten) streng limitierten schätzungsweise 300 bis 400 IHK-geprüften Weinfachberatern zu sein?

52 Comments

  1. Mensch UUUUUUltes,

    Du bist so gut, Du brauchst überhaupt keinen Titel!!! Außerdem bist Du doch schon „Weinkonsaltenz“. Das ist doch Qualifikation genug 😉

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  2. Ich finde diese Entscheidung in Koblenz schade. Zudem glaube ich, dass sie nicht richtig ist. Es ist schade für alle die, die die sicherlich nicht leichte Prüfung erfolgreich absolviert haben und deren Abschluss nach und nach (leider) an Bedeutung verlieren wird.

    Viel entscheidender ist Folgendes: Der Handel verlangt Weinberater, besser noch Weinfachberater und am Besten Weinfachberater (IHK-geprüft). Ich wollte diese Prüfung eigentlich auch noch ablegen. Weil, IHK-geprüft ist sicherlich auch IHK-geprüft (gelernt ist gelernt, besser noch: geprüft ist geprüft). Viele Weintrinker können mit dem Sommelier hingegen nicht viel anfangen. Der gehört in das Restaurant.

    Viele Weinfans die ich kenne, wissen nicht mal wie man richtig Sommelier schreibt. Oder ist das Sommeltier ein Wesen aus der Steinzeit? (ohne hier wirklich die guten bis perfekten Sommeliers, in den Genuss von deren Bedienung ich schon gelangt bin, abwerten zu wollen). Aber Weinfachberater und Sommelier ist ein verschiedenes Berufsfeld (ohne das ich eine Durchlässigkeit hier für einen Fehler halten würde).

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  3. Worin liegt denn die Begründung, dass die Prüfung nicht mehr als 5 Jahre zurückliegen darf? Hat sich denn soviel in der Ausblidung geändert? Ohne tiefere Kenntnis würde ich sagen: Bürokratenscheiss.
    Allerdings zählt heute mehr die Berufserfahrung als irgendein Titel. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Letztendlich setzt sich die Qualität durch.
    Ich sag nur: Junior Creative Consultant Production Content Developer / Management.
    Schall und Rauch!

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  4. @Thomas Günther: Ich denke schon dass die Abgrenzung der Berufsbilder mit den alten Bezeichnungen eindeutiger war. Der Knackpunkt hierbei lag vielmehr wohl darin, dass selbst der Handel/Fachhandel auf Suche nach Fachkräften eher nach Sommeliers gefragt/gesucht hat, da der Begriff vielen geläufiger war als der des Weinfachberater.
    Dies verdankt die Sommellerie wiederum zum Teil auch der Tatsache dass sich viele Leute aus und in der Gastronomie den Titel gewissermaßen selbst verleihen. Sommelier als Begriff ist nicht geschützt, nur die exakte Bezeichnung, siehe hier. Diese Tatsache und der Fakt dass es Sommeliers schon sehr lange gibt, Weinfachberater (IHK) allerdings erst, bzw. nur für wenige Jahre tragen vieles zur Verbreitung der Bezeichnung bei.
    Auch deswegen finde auch ich es schade dass es den Weinfachberater (IHK) nicht weiter geben wird, denn der Titel der in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen hat, wird diese Bedeutung nun sehr schnell wieder verlieren. Ich sehe mich zwar so gefestigt in meinem Beruf, dass es für mich persönlich nicht so enorm von Bedeutung sein wird. Wäre dies nicht so, wäre ich wohl mehr verärgert über diese Entwicklung…

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  5. Und jetzt? Sollen nun alle den IHK-geprüften Meistersommelier machen? So viele Plätze gibt es doch in den Lehrgängen gar nicht. Geschweige denn Sponsoren und Arbeitgeber die den Leuten das finanziert! Jetzt mal ehrlich!?!

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  6. @DennyRamone: So weit ich informiert bin und da durchblicke, hängt das mit irgendeiner Rechtsverordnung und dem Berufsbildungsgesetz zusammen, wo das mit den 5 Jahren so festgelegt ist.
    Liegt die Urkunde zur Prüfung über 5 Jahre zurück gibt es wohl tatsächlich keine Chance. Liegt das Datum weniger als 5 Jahre zurück, muss man „seine Kompetenz neu zertifizieren lassen“. Ich frage mich da nur, warum man dann nicht generell alle Berufsaus-, Weiter- und Fortbildungen usw. neu ablegen muss!

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  7. @Rüdiger: Ich denke es ist auf jeden Fall sinnvoller (wenn schon, denn schon) den IHK-geprüften Meistersommelier zu machen, jetzt (nochmal) den IHK-geprüften Sommelier Fachrichtung Handel zu machen empfinde ich wenig sinnvoll. Das Problem mit der Finanzierung kann ich allerdings auch nicht für dich lösen…

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  8. Du bist der mit Abstand bekannteste IHK-geprüfte Weinfachberater Deutschlands. Du brauchst keine anderen Zertifikate und schon ganz bestimmt keinen „Sommelier Fachrichtung Handel“! Mit diesem Begriff kann doch ausser einem sehr kleinen Kreis von Insidern eh niemand etwas anfangen. Ein Sommelier arbeitet für die normale Bevölkerung im Restaurant und nicht im Handel! Ich halte es daher für komplett unsinnig, noch einmal die Zeit und das Geld zu investieren und dabei wieder nahezu den identischen Stoff durchzunehmen wie bei Deiner Weinfachberater-Ausbildung, nur um auch diesen neumodischen Titel führen zu dürfen.

    Außerdem hast Du ja als Dozent an der Deutschen Wein- und Sommelierschule Koblenz sowieso noch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.

    Mit der Ausbildung zum IHK-geprüften Meistersommelier liebäugelst Du ja wohl schon etwas länger. Das macht sich sicher nicht allzu schlecht auf dem Briefkopf aber ob einem das auch über 7.000 Euronen wert ist, musst jeder mit sich selbst ausmachen (Du wirst den Kurs als Dozent am selben Institut ja wohl günstiger besuchen können).

    Übrigens: So ein kleines dezentes MW hinter dem Namen macht sich auch nicht so schlecht. Der Titel ist wenigstens weltweit unstreitig anerkannt und wird sicher auch in nächster Zeit weder umbenannt noch abgeschafft. Das wäre doch mal eine angemessene Herausvorderung!

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  9. Der Weinkaiser hat völlig recht. Mehr Alleinstellungsmerkmale als Du hat keiner. Der Weinfachberater bist Du und fertig!
    Hier geht es doch nur um Bürokratenwahnsinn und Geldmacherei

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  10. Hallo Alex,

    ja nun ist es bald soweit der Ultes bekommt einen Eintrag in die rote Liste der vom aussterben bedrohten Arten.
    Aber mal Spaß beiseite hat die IHK in Koblenz nicht genügend Einnahmen?
    Das ändern dieser Berufsbezeichnung macht aus keinem anderem Grund Sinn.
    Das abgrenzen des Handel und der im Handel agierenden Weinfachberater von der klassischen Sparte des Sommeliers war aus vielen Gründen heraus wichtig.
    So wie viele deiner Kommentatoren es schon geschrieben haben kennt der „normale Weintrinker“ den Begriff Sommelier teilweise noch nicht einmal und bei anderen ist er negativ besetzt, weil er leider keine geschützte Bezeichnung ist.
    Es gibt in diesem Feld viele sich selbst benennende Menschen die mit dem Sommelierberuf nur so viel gemeinsam haben als das es eine schöne Bezeichnung für die Visitenkarte ist.
    Das man mit der Bezeichnung Sommelier Handel den richtigen Weg geht, kann ich mir bei dem eh schon inflationären Gebrauch des Wortes Sommelier(Zigarren,Wasser,Schokolade,Käse,Biersommelier) nicht vorstellen.
    Irgend wann in grauer Vorzeit hatte mir mal ein alter Maitré gesagt das diese Felder alle zusammen erst einen guten Sommelier ausmachen.

    Schon ein klein wenig Einblick in beide Felder zeigen die Unterschiedlichkeit der Anforderungen.

    Was mich nur wundert ist auch der Umgang der IHK mit den Abgängern Ihrer eigenen Schule. Es kann doch nicht angehen das Mensch gesagt bekommt dann machen sie halt die Ausbildung noch mal.
    Jeder weiß wie schwer es ist sich einen guten Ruf auf zubauen. Aber deutsche Ämter brauchen ja auch keinen guten Ruf. Oder?

    Aber lieber Alex sei nicht traurig du bist und bleibst weiter unser Weinfachberater.
    Du hast das zu einer eigenen Marke geformt, frag doch mal die IHK ob sie dir nicht die Namensrechte überlassen wollen. Dann könntest du deine eigene Berufsbezeichnung haben.
    Wegen deiner Weiterbildung sehe ich dich auch nicht als Meistersommelier.
    Ich denke in einigen Jahren wäre doch so ein Simples MW vor deinem Namen für dich von größerem Wert.

    Gruß Dirk

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  11. @Weinkaiser:

    Ich halte es daher für komplett unsinnig, noch einmal die Zeit und das Geld zu investieren und dabei wieder nahezu den identischen Stoff durchzunehmen wie bei Deiner Weinfachberater-Ausbildung, nur um…

    Das sehe ich ähnlich. Für den Moment werde ich wohl auch keine weitere Weiterbildung anstreben.

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  12. Moin Ultes.

    Habe selbst ein ähnlich gelagertes „Problemchen“. Ich bin Dipl.Ing. und habe Innenarchitektur studiert. Trotzdem darf ich mich nicht „Innenarchitekt“ nennen da ich nicht in der Architektenrolle eingetragen bin. So. Was schreibe ich also auf meine ViKa? Ganz einfach: Dipl.Ing. InteriorDesigner. Das darf ich nämlich, denn der Begriff ist nicht geschützt.

    In Deinem Fall solltest Du Dir folgendes überlegen: Wenn Du weiter so qualitativ hochwertig und extrovertiert postets und dazu noch im normalen Job einen guten Job machts brauchst Du überhaupt keinen Titel mehr. Man kennt Dich nämlich beim Namen, nicht beim Titel.

    Oder besser noch: Dir eilt Dein Ruf voraus. Eins darfst Du nämlich nie vergessen: Dein Weinwissen hast Du Dir erarbeitet und das kann Dir keiner nehmen. Alles andere ist, wie Denny so schön sagt, Schall und Rauch! Richtig!

    Solltest Du allerdings Ambitionen auf eine vornehmlich internationale Karriere haben, könntest Du Dir das mit dem Master Sommelier nochmal überlegen. Oder besser noch schauen welche anerkannten int. Titel es im Ausland überhaupt gibt. Dann wird auch ein Schuh draus. Ansonsten: vergiss die Kammer!

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  13. @Weinspunk: Klare und fast schon harte Worte von jemandem der jahrelang als Sommelier in Restaurants gearbeitet hat.
    Ich denke hier ebenso nicht nur an mich, sondern eben auch an die restlichen (geschätzt) rund 200 IHK-geprüften Weinfachberater.

    Du hast das zu einer eigenen Marke geformt

    Freut mich dass du das so siehst. Dirk Würtz und der Weinkaiser sehen das ja auch so, scheint wohl was dran zu sein…

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  14. @Uli aka WeinSpion:

    Das darf ich nämlich, denn der Begriff ist nicht geschützt.

    Sommelier ist ohne Zusatz ja auch nicht geschützt, siehe hier!

    Oder besser noch: Dir eilt Dein Ruf voraus. Eins darfst Du nämlich nie vergessen: Dein Weinwissen hast Du Dir erarbeitet und das kann Dir keiner nehmen.

    Das stimmt, das nimmt mir auch keiner! Ich gebe allerdings gerne möglichst viel davon hier an meine Leser weiter.

    Solltest Du allerdings Ambitionen auf eine vornehmlich internationale Karriere haben,…

    Ich denke ich werde in Deutschland bleiben. Zumindest bis ich ins Rentenalter komme und mir dann ein kleines Weingut im sonnigen Süden Dänemarks kaufe (Klimawandel lässt grüßen!) und dort rassige Rieslinge anbaue und meinen Lebensabend verbringe…

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  15. Als ich erstmals davon gehört hatte dass mir als Weinfachberater die Möglichkeit offen steht Sommelier zu werden, hatte ich nur eine Idee: Ich will Sommelier werden! Ich kann nicht mal sagen wieso, es ist eben einfaach so. Jetzt zu hören, dass es doch nicht geht, weil die Prüfung schon zu lange zurück liegt, enttäuscht mich gewaltig. Das Thema ist für mich jetzt vom Tisch. Der Meistersommelier ist mir persönlich zu teuer, das kann ich mir nicht erlauben im Moment.

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  16. Wegen der Weinfachberater, die ihre Prüfung vor 5 Jahren+ gemacht haben, kann man doch in den meisten Fällen bestimmt entspannt sein. Die haben jetzt immerhin 5 Jahre Berufserfahrung (Ausnahmen bestätigen die Regel; aber würde bei diesen Ausnahmen eine Beibehaltung des Titels viel nützen?). Ich bin der Ansicht, dass nicht nur eine IHK-Prüfung, sondern auch eine langjährige Praxis viel wert ist. Man muss eben auch zeigen, dass man erlerntes Wissen in einen Arbeitsalltag transformieren kann. Und so mancher Personaler wird aus meiner Sicht nicht nur die theoretische Eignung und eine schöne Visitenkarte betrachten.

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  17. @A. M. (Weinfachberater): Ich weiß von einigen, denen es genauso ging wie dir! Wir sollten das aber möglichst locker sehen, da gebe ich Thomas Günther weitestgehend recht. Letzten Endes ist, wenn man erst einmal einige Jahre Berufserfahrung nach Abschluss der Weiterbildung hat, die Erfahrung wertvoller als der Titel allein.

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  18. Hier schreibt also ein Dinosaurier, oder wie der „Weinspunk“ bereits sagte, einer aus der aussterbenden Rasse. Also geh heim, halt Dich bedeckt und übe Dich in Demut !

    Der Weinfachberater war doch eh immer nur auf Höhe der Fleischereifachverkäuferin – so what ?
    Sollen wir jetzt sammeln für all diejenigen, die sich zukünftig Sommelier – Fachrichtung Handel (IHK) nennen wollen ?
    Macht Euch doch nicht in die Hosen, der Meistersommelier kostet alles in allem nur ca. € 10.000,- nebst der geforderten Auslandsaufenthalte, also das sollte doch ein Kinderspiel sein.

    M O M E N T ! ! ! /Ironie

    Nochmal € 300,- für einen Zusatzkurs + Praktikum (60Std.) in der Gastronomie + Prüfungsgebühren ? Machen wir alles nebenbei. Wo ist das Schweinderl für die Euros ? Welche Farbe hat es denn ?

    Die Änderungen betreffen ja auch die DWS/IHK zertifizierten Wine-Experts von denen meine ersten Mitschüler bereits ihren Abschluss hinter sich haben.

    Der Standard für die IHK-Zertifizierung war schon immer hoch und die Messlatte wurde Jahr für Jahr höher gelegt – die Kosten auch. Vor 5 Jahren gab es z.B. noch keine Pflicht für ein Praktikum im Weingut (jetzt auch 60 Std.).

    Doch entscheidend ist für mich – und da wird die Kuh gemolken – die willkürliche Festsetzung „notwendiger“ Kurse und Prüfungsgebühren die letzendlich nur der Finanzierung und Daseinsberechtigung eines IHK-Glaspalastes und seines Verwaltungsapparates dienen.

    Im Fall derzeitiger Weinfachberater hätte es m.E. auch eine Umschreibung (mit Gebühr) getan, wenn man denn schon neue Titel schaffen möchte.
    So führt der Weg nur zu einer Degradierung der alten Abschlüsse, doch anscheinend Kohnen – pardon, konnten die Verantwortlichen nicht anders…

    In ein paar Jahren wird es in Koblenz wahrscheinlich den „Master Chief Sommelier of Wine, Beer, Spirits, Water, Cigars, Coffee, Chocolate and Chewing-Gum“ geben – kurz MCSoWBSWCCCC. Kursgebühr Block € 25.000,- oder in Modulen (10) á € 3.000,-
    natürlich alles zzgl. Prüfungsgebühren.
    Ich freu mich schon drauf, endlich mal ein schöner Titel für eine überdimensionale Visitenkarte 😉

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  19. Definition:

    Sommelier CLASSIC: gebietstypisch (Gastronomie), aus einer Schulungsgruppe, mind. 1l über Durchschnittskonsum, max. 15mon nach Novellierung bzw. Prüfungsgebühr x2

    Sommelier SELECTION : handverlesen, strenge Auswahl, 90mon Wartezeit (Mosel 75), max 9j nach Novellierung, Ausnahme: Wine-Experts Prüfungsgebühr x3

    Weinfachberater: ist eine gehobene Stufe des Weinkenners, stets verkaufsorientiert, mind. € 100,- unter Mindestlohn

    Berater für deutschen Wein: mind. Weinkenner, 0,5l über Durchschnittskonsum (Baden 0,6), Das Prüfungsergebnis muß 8,5 Punkte betragen (von 100)

    Weinkenner: nett, PROST.

    Gebührenordnung:
    Prüfungswiederholung alle 2 Jahre (Gebühr € 350,-)
    Zulassung von mind. 2 Prüfern (Gebühr je € 150,-)

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  20. @Michael Rosenthal: Vielen Dank für diese beiden humorvollen und satirischen Kommentare!

    “…Master Chief Sommelier of Wine, Beer, Spirits, Water, Cigars, Coffee, Chocolate and Chewing-Gum” geben – kurz MCSoWBSWCCCC

    Sommeliers gibt es mittlerweile viele und für Vieles, da hast du Recht!

    (PS: …und amüsiert hab ich mich beim Lesen auch reichlich!)

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  21. da kann ich nur sagen: so what!

    Mir kann keiner meinen Titel nehmen, mich kann keiner zu einem Zusatzlehrgang oder einer weiteren Prüfung bewegen. Finde die Aktion unüberlegt und lächerlich! Wessen Idee war das denn eigentlich (die Änderung)?

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  22. Lieber Mac, kenne idch zwar nicht, aber schon mal Danke für das Lied, lange nicht mehr gehört.

    Zur Sache: Ein Sommelier kann diesen Schritt auf keinen Fall begrüße, da zukünftig lediglich eine kaum noch erkennbare Abgrenzung der Wertigkeit seines Berufs und seiner Stellung gegeben ist. Alleine schon aus diesem Grund finden ich diese Umstellung, wenn auch nur in der Bezeichnung unsinnig. Will ja hier keinem, schon gar nicht dir Alex auf die Füße treten, ist aber einfach so!

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  23. @Lars: Wessen Idee das war weiß ich auch nicht.

    @Claus: Ich hoffe du kommst damit klar dass ich definitiv nicht auf deine Aussage eingehe.

    @Mac: Danke für das Lied und den Artikel auf dem Kreuznach-Blog!

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  24. Zu dem Kommentar von Claus:
    Ohne dich für das Deutsch in deinem Kommentar kritisieren zu wollen: Dafür daß du wohl auch nur ein Sommelier bist hast du aber eine ganz gewaltig arrogante Einstellung. Das muß ich hier einfach mal loswerden, ihr seid doch auch keine Übermenschen! Diese Einstellung haben leider viele, das nervt mich voll an!
    Der Eine verkauft die Flasche Wein im Laden und packt sie vielleicht noch nett ein, der Andere verkauft Sie im Restaurant und trägt sie an den Tisch! Wo bitte liegt da der große Unterschied?

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  25. Hallo. D und die Buerokratie… Ist es wirklich so wichtig mit dem Titel? Alternative WSET, kann das was sein? Wie steht man dazu on D? Lg Heike

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  26. Kurzum, es ist alles reine Geldschneiderei!

    Seit diesem Jahr, müssen wir Azubis sogar wieder Prüfungsgebühren zwischen 160 und 230 Euro, je nach Beruf, zahlen. Und wofür? Dass da so ein paar Gestalten darauf aufpassen, dass wir nicht aus Versehen von unserem Nachbarn, der eine ganz ander Prüfung schreibt, die falschen Fragen abgucken?!

    Geht es also bergab mit der IHK, dass sie mit einem Rundumschlag alle mal wieder zur Kasse beten müssen? An der Wirtschaftskrise kann’s ja nicht liegen; die Änderungen wurden schon lange vor der Krise beschlossen…

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  27. @Heike: WSET als Alternative gibt es natürlich auch in Deutschland.

    @Linda: Ja, das ist eine Frechheit! Schade eigentlich, so motiviert man nicht unbedingt für eine Berufsausbildung…

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  28. @Alexander: Tja, die merken nur leider nicht, dass sie damit ihrem eigenen Ruf schaden. Und wenn immer weniger Betriebe ausbilden wollen unter diesen Umständen, hat die IHK genau das erreicht, wogegen sie eigentlich propagieren.

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  29. Also mal ganz ehrlich. Wer in der letzten Zeit die Geschehnisse der Deutschen Wein-und Sommelierschule verfolgt hat der darf sich doch nicht ernsthaft über diesen Schritt wundern. Zum einen ist ja schon lange bekannt das der Weinfachberater, auch wenn er Unterrichtsmässig sicherlich nicht weniger intensiv war wie der Sommelier, vielleicht etwas anders strukturiert, immer ein Nischendasein geführt hat. Viele Kollegen stehen der Entwicklung der DWS in letzter Zeit sehr kritisch gegenüber. Gerade der inflationäre Umgang mit dem Begriff Sommelier ist vielen ein Dorn im Auge, auch mir. Ich finde es eine Unverschämtheit, nur aufgrund der Kommerzialisierung der Weinschule, die ja in den letzten Jahren doch ziemlich gewachsen ist, Menschen zu suggerieren jeder könne Sommelier werden, ganz gleich ob über den normalen Weg oder über die Module des Wine Expert, Bronze, Silber und Gold. Und auf diesem Wege den „klassischen“ Weinfachberater sterben zu lassen um dem populäreren Sommelier Platz zu machen. Sorry aber das spottet mitlerweile jeder Beschreibung und wenn man mal sieht, wer sich hier mittlerweile alles IHK-geprüfter Sommleier nennt, muss das eigentlich ein Grund sein, seinen Titel zurückzugeben…

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  30. Hallo Thomas, was die inflationäre Verwendung des Begriffs angeht gebe ich dir (leider) absolut Recht!

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  31. @Thomas: Du schreibst „Zum einen ist ja schon lange bekannt das der Weinfachberater, auch wenn er Unterrichtsmässig sicherlich nicht weniger intensiv war wie der Sommelier, vielleicht etwas anders strukturiert, immer ein Nischendasein geführt hat.“, wieso hat der Weinfachberater ein Nischendasein geführt? Nur weil es weniger Weinfachberater als Sommeliers gab? Ist dir eigentlich bewußt wie viele die Weiterbildung zum Sommelier machen um dann in den Handel zu wechseln? Dabei ist ein Weinfachberater für die dortigen Aufgaben und Anforderungen sehr viel besser ausgebildet! Nur weil wir Weinfachberater nicht das Gläser tragen geübt haben sind wir nicht weniger Experten als jeder x-beliebige Sommelier!

    Ich habe es oben in Kommentar 34 gut auf den Punkt gebracht: „Der Eine verkauft die Flasche Wein im Laden und packt sie vielleicht noch nett ein, der Andere verkauft Sie im Restaurant und trägt sie an den Tisch! Wo bitte liegt da der große Unterschied?“, unterm Strich leben beide, sowohl der Sommelier als auch der Weinfachberater vom Verkauf. Fachlich jeder kompetent, im Wein gleichermaßen, beim Rest war da bislang deutlich mehr Differenzierung. Der Optimalfall läge natürlich darin daß man gemeinsam gute Geschäfte miteinander macht und jeder seine Stärken einbringt.
    Toller populärer Sommelier kann ich da nur sagen, oder doch lieber inflationärer Allerweltstitel? Ich sehe das wie Alexander und bin und bleibe mit Stolz Weinfachberater!

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  32. Käsesommelier, Biersommelier, Teesommelier, Wassersommelier, staatlich geprüfter Sommelier, Diplomsommelier, Sommelier SU, IHK-geprüfter Sommelier Fachrichtung Gastronomie und IHK-geprüfter Sommelier Fachrichtung Handel (ist das schon alles?)…

    Marco, Claus und Thomas: Ob es euch nun paßt oder nicht, wer sich nun in dem Bereich weiterbildet läuft Gefahr in deisem „Einheitssommelierbrei“ unter zu gehen.

    Daher: Schlagt euch nicht die Köpfe ein, sondern bleibt lieber weiter am Ball und arbeitet an euch, damit ihr euch von allen anderen abhebt. Dieses doofe und unnötige Gezanke frei nach dem Motto „Sommeliers sind besser als Weinfachberater“ bringt doch unterm Strich keinem was, oder? Manchmal verstehe ich dieses Gehabe echt nicht mehr! Seid froh für jeden der eine Weiterbildung in dieser Richtung macht, das ist immerhin noch viel besser, als die Sommeliers die sich den Begriff nur mal so auf die Karte schreiben weil sie meinen sie kennen sich aus!

    Und in meinen Augen spricht auch nichts oder nur weig dagegen Quereinsteigern gegenüber offen zu sein die IHK-geprüfter Sommelier, egal welcher Fachrichtung werden wollen. Die Prüfungsordnung verlangt hier meinesens Wissens nach ein wenig mehr als nur die blanke Theorie. Wenn nun einer aus den Reihen der Wine Experts nach Bronze, Silber und Gold den Weg zum Sommelier einschlagen möchte, sollte man sich ihm nicht verschließen!

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  33. @Marco P.: Hallo Marco, ich gebe Dir ja Recht aber glaube mir, ich habe beide Seiten kennengelernt und wenn Du mal genau hinschaust, welchen Titel gibt es denn bei den Weinfachberatern ausser dem Wettbewerb „Deutscher Meister der Weinfachberater“ noch? Tatsächlich ist es doch so das sich, sorry für meine Ausdrucksweise, alle nur mit dem Titel des Sommeliers aufgeilen wollen. Bester deutscher Sommelier laut Gault Millau, auch die FAZ hat da Ihre eigenen Vorstellungen, Weltmeister der Sommeliers, Ausscheidungen, Titel, alles blablabla. Und wer die Personen kennt, die hier beweihräuchert werden fragt sich wirklich, wer hier die Entscheidungsgewalt hat… Nur damit das keiner falsch versteht, mir geht es hier nicht um besser oder schlechter, mir stößt nur der inflationäre Umgangang und die Kommerzialisierung des Berufes auf. Jeder, ganz gleich ob WFB oder Sommelier, kann stolz auf das erreichte sein und trägt den Titel zurecht. Es ist seitens der DWS einfach schwachsinnig, nur weil man die WFB-Kurse nicht mehr voll bekommen hat, sich nicht des Grundproblemes angenommen hat sondern einfach den „klassischen“ Weinfachberater sterben lässt zugunsten des vermeintlich populäreren Titels des Sommeliers.

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  34. Hallo Thomas, ich frage mich was das alles mit irgendwelchen Wettbewerben zu tun hat, Selbstbeweihräucherung hin oder her, es gibt eben nur eine Deutsche Meisterschaft der Weinfachberater, Sommelierwettbewerbe gibt es wie Sand am Meer. Was hat hier nun den höheren Stellenwert? Du sagst selbst das wäre alles nur blablabla, stellst dennoch die Wertigkeit des Sommeliers über die des Weinfachberaters, da es hier nun einen Wettbewerb gibt? Passt in meinen Augen irgendwie nicht.

    Außerdem: Wer sagt denn das die DWS ihre Weinfachberaterkurse nicht voll bekommen hat?

    Ich denke die Ausbildung, das Zertifikat, der Titel, das ist alles nur so viel Wert wie das was man daraus macht. Hört man danach auf am Ball zu bleiben wird man auch nicht viel erreichen können.

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  35. @Lars: Hallo Lars, Nochmal, ich stelle NICHT den Sommelier über den Weinfachberater, bitte nicht mißverstehen. Nur in den Augen vieler Menschen ist die Vorstellung präsent. Ich selber bin Sommelier der im Handel arbeitet und ehrlich, im Restaurant hast Du genau gesehen wie die Gäste auf den Sommelier reagiert haben. Auf gut Deutsch, Du hättest Ihnen alles verkaufen können… Jetzt haben wir einen Weinhandel und da bin ich der Verkäufer. Nicht der Sommelier. Wir haben hier im Ort einen IHK-Sommelier, der ist, sorry, die letzte Pfeife. Aber wenn der etwas sagt heißt es gleich der Sommelier von… hat aber gesagt. Wenn Du aber im Weinhandel etwas sagst, nochmal, ganz gleich welche Qualifikation du hast, genießt Du nie das gleiche Ansehen wie ein Sommelier. Und das ist Fakt. Das kann ich sagen weil ich als IHK-Sommelier beide Seiten kenne. Mit der Möglichkeit, Sommelier zu werden, lassen sich die Kurse bei der IHK leichter füllen, so hart sich das auch für die WFBs anhört.
    Und das die IHK die WFB-Kurse nicht mehr voll bekommen hat ist ein offenes Geheimnis. Das hat in Hamburg begonnen und da entstand auch die Idee, die Kurse gemeinsam zu starten und dann später wie ein Y zu teilen. Eine Richtung WFB, eine Richtung Sommelier. Bitte versteht das nicht falsch, ich spreche nicht von der Qualifikation der einzelnen Kurse sondern nur vom Ansehen bei den meisten Leuten.

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  36. @Thomas: Okay, verstehe. Das kam dann wohl ein wenig falsch bei mir an…
    Was du beschreibst habe ich übrigens schon des Öfteren so erzählt bekommen. Da fragt man sich doch nur ob die Leute (Kunden oder Gäste) allsamt doof sind!

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  37. @Thomas: Das ist genau das was ich sage: Nicht auf den Titel kommt es an, sondern auf Taten. Ein Stück weit das was Alexander uns vorlebt eben. Das hat er mir schon vor Jahren so gesagt und das zählt bis heute für mich.

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  38. So, jetzt habt euch alle wieder lieb und geht schlafen, damit ihr Morgen alles fit seid für die ProWein. Wer sich mit mir Treffen mag, darf mich gerne unter der im Impressum genannten Handynummer anrufen und ein kurzfristiges Treffen vereinbaren. Ich freue mich über jeden!

    PS: Danke für die vielen Kommentare!

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  39. @Alexander: ich hab mich übrigens gefreut dich auf der Prowein, wenn auch nur kurz, zu treffen. Hab dich ja zum Glück an deiner Frisur erkannt!

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  40. Ich finde das gut. Mir ist es lieber den Somelier zu machen als Weinfachberater! Das hört sich doch viel besser an.

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