Sieht so auch unsere Zukunft aus?

Neulich wurde ich dank Robert McIntosh von Wine Conversation aufmerksam auf das Rückenetikett eines chilenischen Pinot Noir aus dem Casablanca Valley. Der Wein stammt aus einem Laden der britischen Kette Coop. Beim Betrachten des Rückenetiketts fielen mir die zahlreichen Informationen auf, die dem Konsumenten hier mit auf den Weg gegeben werden:

Coop Pinot noir - since when are wines clarified with albumin... on Twitpic

Bei diesem Anblick schwirren mir seit Tagen die Fragen durch den Kopf ob der Konsument das alles wissen muß und ob er das alles wissen will!

Man findet dort eine Auflistung der Inhaltsstoffe: Trauben (Pinot Noir), Weinsäure, Potassium metabisulphite (Kaliumdisulfit, K2S2O5) und Angaben unter Zuhilfenahme welcher Stoffe er produziert wurde: Hefe, Diammonium-Phosphat ((NH4)2HPO4), Albumin (sprühgetrocknetes Eiweißpulver zur Eiweißklärung), Enzyme (Pectinase), Filtration.

Allergiehinweise auf Eiweiß und Sulfite (z.B. Schwefeldioxid) wirken hier noch recht harmlos und nachvollziehbar!

Darüber hinaus findet man den Hinweis, dass dieser Wein für Vegetarier geeignet ist und wie viele Kalorien er enthält. Der Hinweis „Know you limits“ mit Angaben wie viel Mann/Frau von diesem Wein pro Tag laut drinkaware.co.uk trinken kann/darf ergibt gerade aufgrund der aktuellen Diskussion rund um das Thema Alkoholsteuer und Alkoholmissbrauch auch einen Sinn.

Betrachtet man nun dieses Rückenetikett und verfolgt die o.g. Diskussion und die Entwicklung bezüglich der Kennzeichnungspflicht für Wein (voraussichtlich ab 31.12.2010), so liegt die Frage danach, ob unsere Zukunft bezüglich der Weinetikettierung ebenso aussieht nur so auf der Hand. Ich denke die Richtung in dieser Angelegenheit ist festgelegt und nicht mehr aufzuhalten.

28 Comments

  1. Mich, wie viele Kollegen, die ihren Wein natürlich und mit so wenig Zusatzstoffen wie möglich bereiten, würde eine solche Kennzeichnungspflicht nicht stören. Da kommen Trauben und minimale Schwefelmengen hinein, deren am Ende vorhandene Gesamtmenge ich gerne an Stelle des eh schon obligaten Warnhinweises auf’s Etikett schreibe.

    Über Kalorien habe ich mir bei meinen durchgegorenen Weinen noch keine Gedanken gemacht und sie auch noch auf keiner Laboranalyse gefunden – wenn es stimmt, dass 1 g Alkohol ungefähr 7 Kalorien entspricht, müsste ein 0,1l Glas meines Weins also ca 98 Kalorien enthalten – vermutlich gibt’s eine Formel, nach der man das ausrechnen kann. Und der Alkoholgehalt muss ja auch schon immer auf dem Etikett angegeben werden – ebenso wie die Warnung für Schwangere.

    Also keine Aufregung, das kriegen wir auch noch unter. Fände ich alles als Konsument, der ich ja auch bin, auf jeden Fall interessanter und informativer, als die üblichen Werbesprüche, mit denen Rückenetiketten sonst gefüllt werden.

    Wer mehr Zusatzstoffe benutzt, braucht halt mehr Platz :-).

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  2. Ich finde da sind eindeutig Grenzen überschritten. Es hat nichts mit Genuss zu tun, einen Wein so in seine Bestandteile auseinanderzuteilen. Bei Lebensmitteln hingegen bin ich für übersichtliche und schnell verständliche Kennzeichnung (am besten mit einer Ampel, so kann nicht jeder Hersteller irgendwelche Zahlen sich selbst schönrechnen). Man sollte also Genussmittel und Lebensmittel verschieden kennzeichnen.

    Auf fast allen Weinflaschen würde etwas ähnliches draufstehen wie hier. Aber ca. 99% der Weinkunden würden bestreiten, dass Wein etwas mit Eiern zu tun hat. Wenn sie dies auf einer Flasche stehen sehen, würde diese ohne Erklärung im Geschäft stehen bleiben. Und mir tun alle Weinfachberater im Handel jetzt schon leid, Kunden so etwas erklären zu müssen.

    Schon die jetzt bestehende Kennzeichnung von Schwefel bringt viele Leute durcheinander. Zudem raufzuschreiben, dass geschwefelt wurde, aber nicht wieviel ist eine unnütze Information. Wieviel Prozent der Weine am Markt sind denn ungeschwefelt. Und wie viele nach einem Jahr noch genießbar.

    Klein zu mäßigem Weinkonsum auf dem Rückenetikett übersichtlich aufzurufen, finde ich hingegen richtig. Da ist das Beispiel hier gar nicht so schlecht. Besser jedenfalls, als die durchgestrichene Frau mit dem dicken Bauch in Frankreich.

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  3. Warum sollte mich die Kennzeichnung von Schwefel auf Wein mehr durcheinander bringen, als die auf Rosinen? Warum soll es mich bei Wein weniger interessieren, was drin ist, als bei Schokolade (für mich auch ein Genussmittel)? Vielleicht, weil einige Leute Angst haben, dass dadurch der Mythos vom Naturprodukt einen Knacks bekommen könnte? Warum sollte man dem Weinliebhaber weniger Mündigkeit zugestehen, als dem mündigen Konsumenten, den doch alle befürworten? Dazu gehört Transparenz – und vielleicht dann demnächst in Weinbeschreibungen auch ein wenig mehr Aufklärungsarbeit – wenn der Verbraucher bisher nicht darüber aufgeklärt wurde, dass zum Beispiel Schwefel seit langem ein sicheres Mittel ist, um das Umkippen von Wein in Essig zu vermeiden und deshalb in 99% aller am Markt befindlichen Weine eine Selbstverständlichkeit ist, dann ist doch doch eine Informationslücke, die zu schließen höchste Zeit wäre – nicht nur wegen der Allergiker.

    Dafür ist solide Aufklärungsarbeit gefragt, nur so kann man auch Panikmache vermeiden. Und die Diskussion um Pestizidrückstände im Wein, selbst wenn die festgestellten Dosen bei weitem nicht letal sind , kann doch nur jeden freuen, der an einer umweltfreundlicheren Landwirtschaft (zu der ja auch der Weinbau gehört) interessiert ist. Warum muss man immer erst warten, bis „da Grenzen überschritten werden“?

    Im Wein liegt Wahrheit – warum dann nicht auch auf seinem Etikett :-)?

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  4. @Iris: Von deinem Standpunkt aus betrachtet hast du nicht gerade unrecht. Nur der „normale Konsument“ ist doch sicher total überfordert bei all den Angaben, oder?

    Wenn nun 99 % aller Verbraucher sagen würden: „Oh Gott, was ist denn da alles drin“ um dann z.B. zum Bier zu greifen (Reinheitsgebot!). Das wäre doch wiederum nicht in unser aller Interesse.

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  5. Ich sehe das mit dem Schwefel anders als Iris. Die Information ist unnütz, außer man kennzeichnet wieviel da drin ist. Konsumenten sollten alles erfahren können, wenn sie das wollen. Aber zu verlangen, dass sich alle Weinkonsumenten vorher intensiv mit der Weinherstellung beschäftigen müssen, um nicht auf falsche Feststellungen zu kommen, ist etwas viel. Man muss ja auch nicht wissen, wie ein Auto hergestellt wird, um es zu fahren.

    Gerade bei der Vorschrift Schwefel zu kennzeichnen, ist doch interessant, wie die Praxis aussieht. Die meisten Hersteller verstecken dies irgendwo unleserlich auf dem Etikett (z.B. in 1mm hoher Schriftgröße, hellgrau auf weiss, unter einem VDP-Adler, schön rund geschwungen oder an Stellen wo man es nicht vermutet; einfach mal ein paar Flaschen vorkramen und anschauen). Manch ein Winzer weiss bestimmt selbst gar nicht mehr, wo das auf dem Etikett versteckt ist. Andere schreiben es leserlich rauf und bekommen dafür weniger abgesetzt. Richtig scheint mir dies nicht zu sein.

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  6. @Thomas Günther: Ich bin hier auch der Meinung, dass diese umfangreiche Deklaration zu viel Information für den Verbraucher ist. Damit ist doch mancher erst mal überfordert und eher abgeschreckt.
    Über die Umsetzung der Kennzeichnugspflicht kann man sicher auch genug diskutieren, es erfüllt eben fast jeder nur die gesetzliche Mindestanforderung!

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  7. Wir haben für die letzten beiden Jahrgänge „weniger als 10mg“ drauf gesetzt (es waren 6 und 8 mg/l SO2 total, je nach Wein). Kleingedruckt, aber immer noch gut lesbar. Absatzmäßig habe ich nicht den Eindruck, dass uns das geschadet hat.

    Und wenn ich mich dafür interessiere, wie die Baumwolle für mein T-Shirt angebaut wird oder mein fair trade Kaffee oder das Kinderspielzeug, das ich verschenke, oder wo mein Strom herkommt, wieviel CO2 mein Auto ausstösst und ob die Tomaten, die ich kaufe, genmanipuliert sind und der Käse auf meiner Pizza auch wirklich noch Käse ist, und darüber inzwischen auch leicht Informationen finde, warum sollen sich dann Weinkäufer nicht dafür interessieren, wie ich oder meine Kollegen den Wein machen, den sie trinken?

    Wen’s nicht interessiert, der kann ja seine Lesebrille zu Hause lassen :-).

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  8. Dem Allergiker müssen wir dann demnächst noch den Unterschied zwischen Albumin und Bentonit erklären.

    Ein Zuviel an Information wird m.E. den Verbraucher nur verunsichern. Wer interessiert ist, sollte jedoch auch Antworten auf seine Fragen bekommen.

    Wenn jede Flasche Wein in Zukunft nur noch mit Beipackzettel und Hinweisen zu Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen verkauft werden darf, wird der Käufer skeptisch, selbst wenn es nur homöophatische Mengen z.B. an Eiweiss sind. Die meisten fragen erst gar nicht nach, sondern greifen nach den „rezeptfreien“ Flaschen und diese Zukunft mag ich mir nicht vorstellen.

    Regale voller Spinning Cone Column Weine, druckerhitzte Reinzuchthefe-Extrakte, gepuderte RTK Schwergewichte – Designer Weine ohne unerwünschte Absatzminderungseffekte.

    Dann erst fragt sich der unerfahrene Weinfreund, ob Tannat nun dem Pinot zugesetzt wurde fürs Aroma und ob nicht der Zinfandel doch besser zu den Chips paßt.

    Diejenigen, die ein Interesse an Hinweisen haben sollten, werden sich auch weiterhin nicht dafür interessieren (siehe Aufkleber auf Zigarettenpackungen). Die Interessierten aber, werden sich auch in Zukunft über die relevante Dinge informieren und sich ihren Genuss nicht verleiden lassen.

    Dem Verbraucherschutz jedenfalls ist mit solch wissenschaftlichen Beschreibungspflichten nicht gedient.

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  9. Sorry, aber ich bin da ganz der Meinung von Iris! Und von wegen Überforderung:
    „Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar!“, das verlange ich einfach aus meinem Selbstverständnis als mündiger Konsument heraus.
    Der Gesetzgeber soll nur dafür sorgen, daß die Begriffe auch verständlich bleiben, eine Klassifikation der Inhaltsstoffe würde somit ausreichen (Aufgesäuert mit.., Schönung mit.., Ausbau mit Holzchips udgl., ..)

    Verbrauchertäuschung bei den Lebensmitteln (mittels Ersatzstoffen) ist doch an der Tagesordnung, warum soll da nicht das Produkt Wein mit gutem Vorbild – weil mit verständlicher Deklaration – vorangehen?

    Eine Verunsicherung der Konsumenten durch Deklaration kann ich beim besten Willen nicht erkennen, der Großteil der Konsumenten hat doch an dieser Art der Information gar kein Interesse.
    Wieviele Schritte zur Unmündigkeit wollen wir denn noch gehen?

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  10. @Michael Rosenthal: „Designer Weine ohne unerwünschte Absatzminderungseffekte“
    Das ist ein super Begriff! 😉

    Ich denke ebenso dass dies einen Schritt zu weit geht und die Informationen etwas zu umfangreich sind. Sinnvoll wäre es den Verschnitt mit anderen Rebsorten auch bei „Rebsortenreinen“ Weinen zur Pflicht zu machen oder andere Basics wie der Einsatz von Holzchips oder so was. Damit wird dem Kunden doch etwas vorgetäuscht. Oder?

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  11. Hallo Iris, meinen Sie mit “weniger als 10mg” freie oder gesamte SO2? Das erscheint mir doch sehr wenig.

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  12. @Mike T.: gesamte SO2. Wir schwefeln erst nach Abschluss der malolaktischen Gärung und während der restlichen Ausbauzeit im Barrique nur, wenn die Überwachung der flüchtigen Säure es nochmals nötig erscheinen läßt.

    Es gibt Jahrgänge, in denen so durchaus 15 bis 20mg/l gesamt SO2 im abgefüllten Wein sein können, das sind oft Weine, in denen die Konzentration und der Alkoholgehalt etwas geringer sind – Ziel ist es grundsätzlich, gesunden, stabilen Wein abzufüllen, es geht nicht um irgendein Prinzip :-).

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  13. @Mike T.: gesamte SO2. Wir schwefeln erst nach Abschluss der malolaktischen Gärung und während der restlichen Ausbauzeit im Barrique nur, wenn die Überwachung der flüchtigen Säure es nochmals nötig erscheinen läßt.

    Es gibt Jahrgänge, in denen so durchaus 15 bis 20mg/l gesamt SO2 im abgefüllten Wein sein können, das sind oft Weine, in denen die Konzentration und der Alkoholgehalt etwas geringer sind – Ziel ist es grundsätzlich, gesunden, stabilen Wein abzufüllen, es geht nicht um irgendein Prinzip :-).

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  14. Iris: 15-20 mg/l gesamte S02 ist ja nicht gerade viel. Wie wirkt sich das denn auf die Haltbarkeit der Weine aus?

    Insgesamt finde ich es dann allerdings nur konsequent von Ihnen nicht nur die Angabe zu machen das der Wein geschwefelt wurde, sondern auch mit wie viel Schwefel das geschah.

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  15. Ich finde auch, dass es überhaupt nicht stören würde. Ok, man ist es nicht gewohnt, dass auf der Flasche soviel draufsteht, aber bei den übrigen Lebensmitteln steht das ja schon lange drauf. Wer sich dafür interessiert, schaut es sich genauer an, wem es egal ist, der ignoriert es eben. Wieso sollte es bei Wein anders sein als bei anderen Lebensmitteln?

    Sehe das also genauso wie Iris und verstehe nicht so ganz, warum ihr euch darüber so aufregt. Es gibt wirklich schlimmeres. 😉

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  16. naja ganz ehrlich, schaden dies informationen? ich bin der meinung, der verbraucher soll selbst entscheiden, ob er sich in die thematik einlesen will oder nicht. löblich und redlich finde ich, wenn die firmen diese informationen auch anbieten. daran mangelt es bei uns in deutschland.

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  17. @Yuki-Keylin: Irgendwie haben Du und Iris ja schon Recht, die Vorstellung gefällt mir aber wirklich nicht. Dann müsste ja en detail drauf stehen was er wann mit wie viel von was gemacht hat und was im „fertigen Wein“ davon enthalten ist.

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  18. @Lars

    Dann müsste ja en detail drauf stehen was er wann mit wie viel von was gemacht hat und was im “fertigen Wein” davon enthalten ist.

    Das ist der Punkt !

    Beispielsweise darf gem. Weingesetz kein Restzucker mehr aus der RTK-Anreicherung vorhanden sein. Wie das allerdings in der Praxis funktionieren soll, wird kein Önologe und auch kein Chemiker je erklären können.
    Wie erst beschreibt man das auf einem Etikett ?

    Information finde ich immer gut, aber eine Verunsicherung schadet m.E. nur dem Handel. Übrigens müßten dann ja konsequenterweise auch alle Restaurants in ihren Weinkarten darauf verweisen.
    Wohlgemerkt unterhalten wir uns hier als Profis, doch die meisten Verbraucher werden mit Details kaum etwas anfangen können.
    Fragt bei Euren Kunden nach, wer Angaben (s.o.) wie:
    Kaliumdisulfit, K2S2O5), Diammonium-Phosphat ((NH4)2HPO4), Albumin, Enzyme (Pectinase) etc. versteht und ob ein derart deklarierter Wein gekauft oder eher stehen gelassen würde.
    Die Ergebnisse dürften erschütternd ausfallen !

    Meine Frau als sicherlich überdurchschnittliche Weinkennerin sagte mir, daß sie dann nach einer anderen Flasche schauen würde.

    Wo sollen die Infos anfangen und wo enden ?
    Albumin muß genannt werden, Schleuderkolonnen Vinifizierung aber nicht ?
    Das wäre doch nicht fair, oder ? Nicht für den Winzer, der lediglich eine Eiweissklärung durchführt.

    In dieser Diskussion ist es wichtig, die Verbrauchervorteile gegen die Absatznachteile von Produzent und Handel abzuwägen.
    Die Milchbauern in Deutschland haben gestreikt, aber wer denkt denn über die Einkommen kleiner Weinbauern nach, wenn deutsche Weine im LEH für € 1,50 l verkauft werden und selbst dieser Absatz dann vielleicht noch einbricht ?
    Und noch einmal: der interessierte Verbraucher bekommt ohnehin die (wichtigsten) Infos, der Etikettenkäufer wird weiterhin nur auf die goldenen und silbernen Plaketten achten, Aldi und Lidl überschlagen sich weiterhin mit Kartonrabatt und der verunsicherte Verbraucher der nur mal ein Glas Roten zum Braten wollte, schwenkt wieder um zum Bier, denn da haben wir ja noch das Reinheitsgebot.

    Ganz sicher ein vorstellbares Szenario. Deswegen und nur deswegen gemahne ich an die Geister, die besser nicht gerufen werden.

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  19. @Lars: Das ist einfach Geschmackssache, denke ich. Aber nach einer gewissen Gewöhnungsphase empfindet man es sicherlich auch irgendwann als „normal“, wie es bei allen anderen Dingen auch der Fall ist.

    @Michael Rosenthal: Ich sehe eigentlich keinen Nachteil im Absatz wenn diese Angaben einheitlich auf allen Produkten abgebildet werden müssen. Das Greifen zu einer anderen Flasche macht dann deswegen auch wenig Sinn…

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  20. Transparenz ist immer gut – und eigentlich auch wichtig: kann dann doch ein Allergiker z.B. am Etikett ablesen, welchen Wein er da nehmen kann!

    Natürlich ist dem Verbraucher schwer zu vermitteln, warum welche Stoffe im Wein vorkommen – oder eben nicht. Aber das ist dann eben unsere Aufgabe 😉

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  21. Schön, dass einige der Kommentatoren auch noch für den mündigen Weinkonsumenten plaidieren:-).

    und Michael Rosenthal:

    „Kaliumdisulfit, K2S2O5), Diammonium-Phosphat ((NH4)2HPO4), Albumin, Enzyme (Pectinase) etc. versteht und ob ein derart deklarierter Wein gekauft oder eher stehen gelassen würde.
    Die Ergebnisse dürften erschütternd ausfallen !

    Meine Frau als sicherlich überdurchschnittliche Weinkennerin sagte mir, daß sie dann nach einer anderen Flasche schauen würde. “

    Also, da gebe ich Deiner Frau recht – ich würde auch zu einer anderen Flasche greifen! Vielleicht würden dann auf Dauer viele Winzer auch weniger in die Regale der Zusatzstoffe und die Trickkiste der Önologen greifen.

    Für wen wäre das eigentlich so schlimm?

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  22. @Iris: „Für wen wäre das eigentlich so schlimm?“ ist eine gute Frage. Mir geht dieser Beitrag schon seit Wochen nicht mehr aus dem Kopf. Sehe eben nur ein Problem darin, dass ein sehr großer Teil der Weinbranche eben wenig mit der uns vertrauten Romantik zu tun hat, sondern knallharte Business ist. Da wäre dieser Schritt fatal bis vernichtend denke ich. Andererseits sind die Käufer der Weine ganz normale und einfach gestrickte Verbraucher die auch Produkte wie Coca-Cola, holländische Tomaten und Fertigsuppe in der Tüte kaufen. Da frage ich mich wiederum ob die sich daran stören würden wenn auf dem Wein stehen würde:

    Inhaltsstoffe: Wein aus Trauben, Sulfite, Kaliumdisulfit, Diammonium-Phosphat, Albumin, Enzyme.

    Zubereitung mit Einsatz von: Eichenchips

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  23. Bonny Doon drüben in Kalifornien ist ja ein Vorreiter der detaillierten Angaben auf dem Etikett (siehe . Und der sagt: “if you have to add it to the label, you think twice before doing anything.”

    Da ist was dran…

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  24. @Alexander: Ich bleib dabei, es stört mich nicht. Die ganzen seltsamen Inhaltsstoffe, die auf Gummibären und Co. stehen, halten auch niemanden davon ab, sie zu kaufen. (Zumal die meisten eh nichts mit den Begriffen anzufangen wissen…)

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  25. @Yuki
    GRINS Gummibären werden sogar von Vegetariern gegessen, soviel zur Deklarierung und da muss ich Dir auch Recht geben.

    Schaun mer ma, was Frau Dyckmans demnächst so alles einfällt…

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