Jahrgang 2008 – erstes Resümee

Jetzt, wo die Lese selbst in den Enklaven so ziemlich abgeschlossen sein dürfte, bemühe ich mich um ein kurzes Resümee:

Alle Weinbaugebiete melden gute bis sehr gute Qualitäten im Bereich der Qualitäts- sowie Prädikatsweine. Laut DWI liegt die gesamte Erntemenge in etwa auf Vorjahresniveau bei rund 10 Millionen Hektoliter, so die ersten Schätzungen.

Je nach Region wurden von Frühjahr bis in den Herbst dieses Jahr Wetterkapriolen z.B. mit Starkregen und Hagel (siehe u.a. auch hier, hier und hier) mehr oder weniger stark vernommen. Das hat sich mancherorts nicht nur auf die Stimmung unter den Winzern, sondern eben auch auf die Erntemenge ausgewirkt. Besonders der September hat bei manchem Winzer für Spannung gesorgt. So war nach dem recht guten Sommer dann der September sehr kühl und verregnet. Dadurch wurde die Reifedauer verlängert. Der anschließende milde und sonnige Spätherbst sorgte dann doch noch für die abschließende, benötigte Reife. Die verlängerte Reifeperiode kam letztenendes den spätreifenden Rebsorten zugute, die ihr Aroma noch besser ausprägen konnten. Die kühlen Nachttemperaturen und nicht zu warme Tage sorgten in Kombination mit ausreichend Wind und Sonne dafür dass die Trauben überwiegend Gesund gelesen werden konnten.

Die Menge liegt also insgesamt im normalen Bereich. Bedenkt man die mancherorts doch heftigen Ernteausfälle, dürfte da wo ohne Zwischenfälle gelesen wurde die Menge etwas über dem normalen Niveau liegen. Jetzt heißt es erst mal gespanntes Warten auf die ersten Abfüllungen. Vorher sehe ich keinen wirklichen Sinn darin die Qualität zu beurteilen. Denn: Öchsle sind nicht alles!

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